Vien-de-Nus

Vien-de-Nus ergibt einen saftigen, violett dunklen Wein mit einem schönen Fruchtgeschmack

Vien-de-Nus

Vien de Nus: Eine seltene Sorte aus dem Aostatal

Cuneaz Nadir aus dem Aostatl erzeugt seine markanten Weine aus mit Vien-de-Nus

Die Rebsorte Vien de Nus ist im italienischen Aostatal heimisch. Französisch ist durch die Nähe der Grenze verbreitet und der Name der italienischen Traube daher französisch: kommt aus Nus. Nus ist ein kleines Dorf im Aostatal, die Weinberge liegen zu beiden Seiten des steilen Tales an den Hängen.

Das raue Klima und die Steilheit der Weinberge hat angeüaßte Weinberge hervor gebracht.

Bedingt durch die Steilheit gibt es nur minimale Flächen zur Erzeugung von Wein, der meist komplett von den Touristen getrunken wird und nur selten den Weg in die Welt findet. Um so interessanter sind sie: Vien-de-Nus ergibt einen saftigen, violett dunklen Wein mit einem schönen Fruchtgeschmack.

Das abgelegene Aostatal ist französisch und italienisch geprägt

Wie überall im Aostatal werden die Weine praktisch nie sortenrein ausgebaut - obwohl es in den letzten Jahren einige neue Weine dieser Art gibt, um den Charakter der Rebsorten genießen zu können. Vien de Nus wird mit Petit Rouge, Nebbiolo und auch Pinot Noir und Gamay verschnitten. Vermittelt Vien de Nus den gerbstoffreicheren Weinen mehr Süffigkeit, erhalten die delikaten Pinot und Gamay mehr Farbe und Volumen.

Unabhängig von den Eigenschaften der Trauben haben einige Winzer im Aostatal ein sehr großes Interesse daran, ihre Weine aus der wirtschaftlichen Enge ihres Tales zu befreien.

Sprich: sich dem Weinmarkt zu öffnen und mit den guten Weinen anderer Regionen - nicht zuletzt dem nahen Piemont einen festen Platz bei den Weinfreunden zu gewinnen. Es gibt also viel Schönes zu entdecken, auch wenn nur wenige Hektar mit Vien de Nus - Reben bepflanzt sind.

Herkunft und Charakteristik

Vien de Nus ist eine autochthone Rebsorte aus dem Aostatal, einer Region, die für ihre einzigartige Kombination aus alpinem Klima und geologischer Vielfalt bekannt ist. Der Name der Rebsorte leitet sich vom kleinen Dorf Nus ab, das als historisches Zentrum des Anbaus gilt. Bereits im Mittelalter wurde der Wein aus dieser Traube geschätzt und fand seinen Weg an die Höfe Europas, nicht zuletzt aufgrund seiner eleganten und zugleich robusten Struktur.

Die Rebsorte wird hauptsächlich in Höhenlagen kultiviert, zwischen 500 und 800 Metern über dem Meeresspiegel. Dies verleiht den Weinen eine charakteristische Frische, die durch eine lebendige Säure und fein nuancierte Aromen von roten Früchten, Gewürzen und floralen Noten ergänzt wird. Vien de Nus ist bekannt für seine moderate Tanninstruktur und seine Finesse, die ihn sowohl für die Solo-Verkostung als auch für kulinarische Pairings prädestiniert.

Böden und Geologie

Die Weinberge, in denen Vien de Nus gedeiht, sind geprägt von kalkhaltigen und sandigen Böden, die mit Schiefer und Glimmerschichten durchsetzt sind. Diese mineralstoffreichen Untergründe tragen maßgeblich zur Komplexität der Weine bei, indem sie subtile salzige und mineralische Noten in das Geschmacksprofil einfließen lassen. Durch die kargen Böden werden die Reben gezwungen, tief zu wurzeln, was die Intensität der Aromen zusätzlich verstärkt.

Das alpine Klima der Region, mit warmen Sommertagen und kühlen Nächten, begünstigt eine langsame und gleichmäßige Reifung der Trauben. Diese Bedingungen erhalten die Säurestruktur und fördern die Entwicklung von primären Fruchtaromen, die durch die mineralische Basis des Terroirs perfekt ergänzt werden.

Der Geschmack von Vien-de-Nus

Vien de Nus-Weine zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Balance aus Eleganz und Ausdrucksstärke aus. Der Duft hat Noten von reifen roten Früchten wie Kirschen und Waldbeeren, begleitet von feinen Gewürznuancen wie Zimt und Nelke. Am Gaumen präsentieren sich die Weine mittelkräftig, mit einer angenehmen Säure und einem langen, würzigen Abgang.

Vien-de-Nus zur alpinen Küche des Aostatales

  • Der geröstete Rehrücken – Ein perfekt gegarter Rehrücken aus dem Aostatal wird auf den Punkt gegart, häufig durch Braten, um die feine Textur und den eleganten Wildgeschmack zu bewahren. Rehfleisch aus den alpinen Regionen des Aostatals ist bekannt für seinen zarten Geschmack, geprägt durch die wilde Ernährung der Tiere, die sich von Gräsern, Kräutern und Knospen in den hoch gelegenen Wäldern und Wiesen ernähren. Die Beilagen – oft Polenta oder Kastanien – ergänzen die erdigen Aromen des Rehfleischs.
  • Der Käse aus dem Aostatal – Fontina DOP: Fontina ist der bekannteste Käse des Aostatals und eine geschützte Ursprungsbezeichnung (DOP). Die Milch stammt ausschließlich von Kühen der Rasse Valdostana, die auf saftigen Almen in über 1.000 Metern Höhe grasen. Diese Weiden sind reich an Wildblumen und alpinen Kräutern, was der Milch eine besondere aromatische Note verleiht.

Das Klima im Aostatal

Das Aostatal, eingebettet in die Alpen, zeichnet sich durch ein kontinentales Hochgebirgsklima aus. Die steilen Täler und Höhenlagen führen zu starken mikroklimatischen Unterschieden. Während die Sommertage warm und sonnig sind, kühlt es nachts deutlich ab, was für eine ideale Balance zwischen Frische und Reife bei landwirtschaftlichen Produkten sorgt.

Die Winter sind kalt, oft mit reichlich Schnee, was für eine natürliche Feuchtigkeitsreserve sorgt, die die Vegetation im Frühjahr befördert. Der geringe Niederschlag in den Sommermonaten wird durch ein gut organisiertes Bewässerungssystem, die «Rûs», ausgeglichen, das bereits im Mittelalter angelegt wurde. Dieses Klima, in Kombination mit der mineralreichen Geologie der Region, schafft optimale Bedingungen für den Anbau lokaler Rebsorten wie Petit Rouge, Fumin und Vien de Nus.

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