Terpene im Wein – Blumige Aromen aus der Rebe
Terpene sind primäre Aromastoffe, die direkt aus der Rebe stammen und besonders häufig in aromatischen Rebsorten vorkommen. Sie gehören zu den sogenannten Primäraromen. Anders als Ester entstehen sie nicht bei der Gärung, sondern befinden sich bereits in den Beeren – teils in freier, teils in gebundener Form.
Wie wirken Terpene?
Terpene prägen das Duftprofil vieler Muskateller, Gewürztraminer, Viognier oder Marsanne. Sie duften oft nach Blüten, Gewürzen oder Zitrusschale. Die Menge und Wahrnehmbarkeit ist stark vom Reifestadium und der Weinbereitung (Maischestandzeit, Enzymeinsatz) abhängig.
Typische Terpene und ihre Aromen
– Linalool: Lavendel, Zitrone
– Geraniol: Rosen, Grapefruit
– Nerol: Orangenblüte
– Citronellol: Zitrus, Gewürze
In welchen Weinen spielen Terpene eine Rolle?
Muskateller, Gewürztraminer und Scheurebe zeigen ein besonders deutliches Terpenprofil. Auch Riesling, Viognier oder Malvasia können hohe Terpengehalte aufweisen. Der Ausbau im Edelstahltank und der Verzicht auf malolaktische Gärung helfen, die floralen Noten klar herauszuarbeiten.