Corbières: Ein vielfältiges Terroir und kraftvolle Weine

Die Appellation Corbières wurde großzügig definiert. Sie reicht von den flachen Schwemmlandböden am Mittelmeer bis hinauf zu den 300 Meter hoch gelegenen Weinbergen des Haute Corbières mit alten Gestein, auch reinem Schiefer....

Corbières: Ein vielfältiges Terroir und kraftvolle Weine

Weine des Corbières von kleinen Winzern

Vielfältiges Terroir im Corbières

Domaine Balansa im Hautes Corbières.

Die Weinregion Corbières ist eine der bekanntesten und größten Appellationen im Languedoc und zeichnet sich durch ihre beeindruckende Vielfalt aus. Mit über 13.000 Hektar Weinbergen, die sich von der Küste des Mittelmeers bis ins Landesinnere erstrecken, bietet Corbières eine außergewöhnliche Bandbreite an Weinen, die das Terroir und die Traditionen dieser einzigartigen Region widerspiegeln. Die Weine aus Corbières sind bekannt für ihre kraftvollen Aromen, tiefe Struktur und ausgeprägte Charakteristik, die durch das Zusammenspiel von Boden, Klima und Rebsorten geprägt werden.

Geologie und Terroir von Corbières

Weinberg auf der Domaine Montluzia

Auf der Domaine Montluzia im Hautes Corbières.

Die Corbières-Region ist geologisch äußerst vielfältig. Die Weinberge erstrecken sich über ein Gebiet, das von der Mittelmeerküste bis zu den Ausläufern der Pyrenäen reicht. Diese Vielfalt spiegelt sich in den unterschiedlichen Bodentypen wider, die in den verschiedenen Teilbereichen der Appellation vorkommen.

Die geologische Struktur der Böden

Die Weinberge des Corbières reichen von 300 Meter Höhe im Haute Corbières bis ans Mittelmeer.

Die Weinberge des Corbières reichen von 300 Meter Höhe im Haute Corbières bis ans Mittelmeer.

Die Böden in Corbières sind ausgesprochen heterogen. Sie umfassen eine Mischung aus Kalkstein, Schiefer, Ton und Sand, die sich auf die Weinstile der Region auswirken. In den höher gelegenen Gebieten dominieren oft kalk- und schieferhaltige Böden, die den Weinen eine markante Mineralität und Struktur verleihen. Diese Böden sind besonders gut für die Rebsorten Carignan, Grenache und Syrah geeignet, die hier kräftige, strukturierte Weine mit komplexen Aromen hervorbringen.

In den tiefer gelegenen Gebieten, näher an der Küste, sind die Böden oft sandiger und kalkhaltiger, was zu etwas leichteren, fruchtigeren Weinen führt. Diese Böden bieten optimale Bedingungen für Rebsorten wie Mourvèdre, die hier eine besondere Finesse und Eleganz entwickeln.

Klima

Heiße, trockene Sommern und milde, regenreiche Winter sind im Corbières ein typischer Verlauf des Wetters. Die Region profitiert von einer hohen Sonneneinstrahlung, die für eine gleichmäßige Reifung der Trauben sorgt. Gleichzeitig sorgen Winde wie der «Cers» aus dem Nordwesten und der «Marin» aus dem Südosten für eine gute Belüftung der Weinberge, was das Risiko von Pilzkrankheiten verringert und die Trauben gesund hält.

Die Kombination aus starker Sonneneinstrahlung und dem kontinuierlich wehenden Winden ist die ideale Voraussetzung für biologischen Weinbau.

In den letzten Jahren sind die extremen Verläufe des Wetters zu einer ernsten Bedrohung auch für den Weinbau geworden. Mehrere Jahre ausgesprochener Trockenheit bringen die Reben an den Rand des Vertrocknen, viele Weinberge verdorren auch schlicht. Dann können extreme Niederschläge für eine erhebliche Erosion und Zerstörung sorgen.

Diese Phänomene gibt es «immer schon» im Süden von Frankreich, die Dichte der Abfolgen und Intensität haben jedoch in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Sie belasten natürlich nicht nur den Weinbau.

In den höher gelegenen Weinbergen, insbesondere in den kühleren Ausläufern der Pyrenäen, sind die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht stärker ausgeprägt. Diese Temperaturschwankungen fördern die Bildung von Aromen und die Säurestruktur in den Trauben, was den Weinen zusätzliche Frische und Komplexität verleiht.

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