Frédéric Berne im Beaujolais

Frédéric Berne erzeugt einige der besten Weine aus dem Beaujolais, indem er dem Ausdruck des Terroir in seinen Weinen größtmöglichen Raum gibt und seinen eigenen Einfluss weitgehend gering hält.

Frédéric Berne im Beaujolais

Frédéric Berne. Feine Weine aus dem Beaujolais 

Frédéric Berne bezeichnet sich selbst als «paysan», als Bauer. Aufgewachsen im Beaujolais, als Enkel von Landwirten, entwickelte er früh eine tiefe Verbundenheit zur Natur. Diese Verbindung wurde nicht nur durch das Aufwachsen inmitten der Weinberge geprägt, sondern auch durch sein ausgeprägtes Interesse daran, die Mechanismen der Natur zu verstehen, sie zu respektieren und mit ihr im Einklang zu arbeiten.

Er absolvierte eine klassische landwirtschaftliche Ausbildung und arbeitete anschließend neun Jahre lang als Arbeiter bei einem der renommiertesten Winzer des Beaujolais. Diese Zeit war entscheidend: Sie bot ihm die Möglichkeit, traditionelle Weinbaumethoden zu erlernen und sie mit seinen eigenen Überzeugungen abzugleichen.

Die Weinberge von Frédéric Berne im Beaujolais

2013 ergab sich dann die Gelegenheit, seinen Traum vom eigenen Weingut zu verwirklichen – und zwar am «Château des Vergers» in Lantignié. Was ursprünglich als Ort für seine Hochzeit diente, wurde durch eine glückliche Fügung auch zur Heimat seines Weinbaubetriebs. Heute bewirtschaftet Frédéric Berne hier Weinberge nach den Grundsätzen der «Agroökologie und Biodynamie», mit dem Ziel, das Potenzial des Beaujolais neu zu definieren.

Das Weingut von Frédéric Berne

Die «Domaine Frédéric Berne» liegt in «Lantignié», einer Gemeinde nahe «Belleville». Diese Region, geprägt von «Granitböden mit rosa und blauen Einschlüssen», zählt zu den spannendsten Terroirs des Beaujolais. Trotz der langen Weinbautradition der Region sah sich das Beaujolais lange Zeit mit einem Imageproblem konfrontiert.

Frédéric Berne setzt sich mit Leidenschaft dafür ein, dieses Erbe zu erneuern und die Qualitäten der Region in neue Dimensionen zu bringen. Seine Beaujolais sind schlicht große Weine.

Weine von Frédéric Berne im Beaujolais

Berne verfolgt dabei eine konsequente Philosophie: «Wein ist in erster Linie ein Produkt der Landwirtschaft.» Während oft die Vinifikation im Mittelpunkt steht, sieht er die Qualität der Böden und Trauben als den entscheidenden Faktor für herausragende Weine. Die Bodenpflege, der Verzicht auf synthetische Chemikalien und eine naturnahe Bewirtschaftung sind für ihn unerlässlich.

Weinbau und Nachhaltigkeit

  • Begrünung und Biodiversität: Zwischen den Rebzeilen werden «Gründüngungspflanzen» ausgesät. Die Begrünung wird entweder gemäht oder gewalzt, um den Humusaufbau zu fördern. Durch «Agroforstwirtschaft» mit Bäumen zwischen den Reben wird das Mikroklima stabilisiert.
  • Bodengesundheit und natürliche Düngung: Es werden keine chemischen Düngemittel verwendet. Stattdessen tragen «Schafe der Rasse Solognote und Bazadaise-Rinder» durch ihre natürliche Düngung zur Bodenfruchtbarkeit bei.
  • Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel: Die Pflanzenschutzmaßnahmen sind minimal und erfolgen mit pneumatischen Geräten, die den Einsatz von Mitteln stark reduzieren. Ab 2013 wurde der Einsatz von «Glyphosat» vollständig eingestellt.
  • Manuelle Lese und selektive Traubenernte: Die Ernte erfolgt ausschließlich von Hand, um die Trauben zu selektieren und nur gesundes Lesegut zu verwenden.
Die Pflanzen neben den Reben sind von großer Bedeutung im naturnahen Weinbau.

Vinifikation: Minimaler Eingriff, maximaler Ausdruck

  • Spontangärung: Die alkoholische Gärung erfolgt ausschließlich mit den weinbergseigenen Hefen.
  • Gärführung ohne Temperaturkontrolle: Die Weine vergären in großen Betonbehältern, die auf natürliche Weise Temperaturschwankungen ausgleichen.
  • Lange Maischestandzeiten: Die Mazeration dauert je nach Wein zwischen 5 und 15 Tagen, um Farbe und Struktur sanft zu extrahieren.
  • Minimaler Einsatz von Schwefel: Schwefel wird nur in geringen Mengen eingesetzt, um die Weine zu stabilisieren, ohne ihren Charakter zu überdecken.

Die Weine von Frédéric Berne

  • Beaujolais-Lantignié «Les Vergers»: Ein Wein mit Frische, lebendiger Frucht und feiner Mineralität.
  • Beaujolais-Lantignié «Granit Rose»: Klare Frucht, geschmeidige Textur und feine Tannine.
  • Morgon «Corcelette»: Ausdrucksstarke dunkle Frucht, Würze und Tiefe.
  • Régnié «Montmerond»: Ein eleganter, seidiger Wein mit floralen und fruchtigen Noten.

Das Château des Vergers – Die historische Heimat des Weinguts

Das Weingut ist auf dem Gelände des «Château des Vergers» in Lantignié angesiedelt.

  • Das Schloss stammt aus dem «17. Jahrhundert» und wurde von «Saulnier de Curcieux» erbaut.
  • Seit 2002 befindet es sich im Besitz der «Familie Bassouls», die das Anwesen restaurierte und teilweise für Gäste öffnete.
  • Die «Weinkeller aus dem 17. Jahrhundert» sind ein zentraler Bestandteil der Domaine und beherbergen die Vinifikation und Reifung der Weine.

Die Weine von Frédéric Berne kurzgefasst

Frédéric Berne erzeugt einige der besten Weine aus dem Beaujolais, indem er dem Ausdruck des Terroir in seinen Weinen größtmöglichen Raum gibt und seinen eigenen Einfluss weitgehend gering hält. Die Weine sollen möglichst ohne seine Beeinflussung entstehen.

Weinberge im Gleichgewicht, reife Trauben und spontane Gärung sind seine Ansätze hierzu. Präzises Arbeiten und die Liebe zu den Details sind seine Voraussetzungen.

Die Region des Winzers: Beaujolais

  • Das interessantere Burgund

    Das interessantere Burgund

    Die Cru Lagen des Beaujolais liegen auf saurem Boden aus verwittertem Granit. Auf diesem Boden gedeihen Reben nicht sonderlich gut, sie tragen deutlich weniger, aber bessere Trauben. Diese Weine sind die heutigen bemerkenswerten Beaujolais Weine. Ungemein dicht in ihrer Feinheit, wenig Gerbsäure und feinfruchtige Aromen.

    Das Beaujolais

Rebsorten des Weingutes