Blauburgunder – Die Vielfalt der Rebsorte Pinot Noir
Blauburgunder und Pinot Noir sind zwei Namen für dieselbe Rebsorte. Während der Begriff Pinot Noir vor allem in Frankreich gebräuchlich ist, wird die Sorte in Südtirol und Österreich als Blauburgunder bezeichnet. Diese Traube ist eine der genetisch variantenreichsten Rebsorten der Welt, mit zahlreichen über die Jahrhunderte entstandenen Klonen. Die Vielfalt spiegelt sich nicht nur in den Weinstilen, sondern auch in den unterschiedlichen Aromenprofilen wider, die durch die jeweiligen Anbaugebiete geprägt sind.
Unterschiedliche Stile: Südtirol und Burgund
Die Stilistik des Blauburgunders hängt stark vom Terroir ab. In den höheren Lagen Südtirols, wie in der kleinen Weinregion um Völs, entstehen frische, helle und gefällige Weine. Diese unterscheiden sich deutlich von den Pinot Noirs des flachen Burgunds, die dunkler, markanter und oft verschlossener sind.
Der Blauburgunder ist in Südtirol für viele Winzer hingegen eine Möglichkeit auch international beachtete Weine zu erzeugen. Mancher Blauburgunder aus Südtirol braucht sich nicht hinter Weinen aus dem Burgund zu verbergen - wenn es auch verschiedene Weine sind, die man im Glas schwenkt. Die Südtiroler Blauburgunder sind heller, gefälliger, frischer als die aus dem Burgund - beide sind jedoch praktisch immer seidige Weine . Pinot Noir sind dunkler, markanter, aber auch verschlossener als Blauburgunder.Die Tradition in Südtirol enden nicht im Alter. Er steht immer noch in seiner blauen südtiroler Schürze jeden Tag auf dem Weingut und freut sich über Besucher. Auf dem Gumphof bei Bozen.
Im Burgund gibt es eine lange Tradition und ein hohes Verständnis für die Erzeugung erstklassiger Pinot Noir. Doch die Dominanz dieser Region hat teilweise zu einer gewissen Selbstgefälligkeit geführt, die nicht immer zu einer gleichbleibend hohen Qualität beiträgt.
In Südtirol hingegen sehen viele Winzer im Blauburgunder die Chance, international Aufmerksamkeit zu erlangen, und legen großen Wert auf sorgfältige Weinbereitung. Viele Blauburgunder aus Südtirol können durchaus mit Pinot Noirs aus dem Burgund konkurrieren – auch wenn es verschiedene Weinstile sind, die man im Glas vorfindet.
Die Weine aus Blauburgunder und die passenden Gerichte aus Südtirol
Die Weine aus Blauburgunder und die passenden Gerichte aus Südtirol ergänzen sich ideal. Die frischen und eleganten Blauburgunder aus Südtirol passen hervorragend zu regionalen Spezialitäten wie Schlutzkrapfen, gebratenem Kalb oder mildem Bergkäse. Ihr helleres und zugänglicheres Profil macht sie auch zu idealen Begleitern für Fischgerichte oder vegetarische Speisen. Pinot Noirs aus dem Burgund hingegen harmonieren besonders gut mit Wildgerichten wie Rehrücken oder geschmortem Lamm.
Die Arbeit im Weinberg
Sowohl in Südtirol als auch im Burgund wird die Arbeit im Weinberg zunehmend nach ökologischen und biodynamischen Methoden betrieben. Diese umfassen die Förderung der Bodenfruchtbarkeit durch natürliche Präparate, den Verzicht auf chemische Pestizide und eine gezielte Förderung der Biodiversität. Diese Ansätze tragen dazu bei, Weine hervorzubringen, die das Terroir authentisch widerspiegeln und nachhaltig produziert werden.
Die Weine aus Blauburgunder zusammengefasst
Die Weine aus Blauburgunder sind Ausdruck der Tradition, ergänzt durch Innovationen im Weinbau, um im Wettbewerb mit den Weinen aus dem Burgund und den Erzeugern in Baden und im Rheingau bestehen zu können. Mit ihrer Vielfalt von den frischen und hellen Blauburgundern Südtirols bieten sie ein breites Spektrum an Weinen, die das Zusammenspiel von Landschaft, Klima und handwerklichem Können wiedergeben.