Mas de Mon Père

Die Weine sind alle spontan vergoren, meist kräftig und dabei exzellent erzeugt. Eine Freude, solche Weine entdeckt zu haben. 

Mas de Mon Père

Ein markantes Weingut in Malepère

Die Domaine Mas de Mon Père befindet sich in der Appellation Malepère, unweit der mittelalterlichen Stadt Carcassonne, genauer im kleinen Dorf Arzens. Das Weingut wurde 2005 von Frédéric Palacios gegründet, der aus einer Winzer Familie stammt. Bevor er in das «Haus meines Vaters», die Mas de Mon Père zurück gegangen ist, hat er sehr viel über das Wein Machen, besonders über das Sinnvolle daran gelernt und erfahren. Und über das Unsinnige daran. Und er kam mit klaren Vorstellungen zurück.

Fédéric Palacios

Die Böden, die er heute bewirtschaftet, sind für Frédéric Palacios mehr als nur Erde – sie sind seine Wurzeln. Hier ist er aufgewachsen, hat seine Werte geformt und seine Philosophie entwickelt: Der Mensch ist nur ein winziger Teil der Natur und muss seinen Platz mit Bescheidenheit finden.

Der Mensch hinter dem Wein

Man kann gegen die Natur arbeiten, aber es ist weder für einen selbst sinnvoll, noch für den Wein, den man erzeugen möchte und auch nicht für diejenigen, die den Wein später genießen.

Weinberge von Frédéric Palacios

Palacios sagt selbst, er sei nicht «unter einem Kohlblatt geboren», sondern mitten in den Weinbergen. Sein Großvater baute Trauben in Arzens an. Aus dieser Zeit stammt der Begriff Weinbauer: sie bauen Trauben an wie andere Obst.

Auch sein Vater war Genossenschaftswinzer – doch nie gab es eine eigene Kellerei. Die Trauben wurden abgeliefert. Was daraus entstand, war ihnen zum einen egal, zum anderen konnten sie es nicht beeinflussen - darum war es ihnen auch egal.

Tal im Malepère. Der Wind weh immer.

Das Malepère liegt zwischen zwei Erhebungen, durch die der Wein mal von Nord nach Süd bläst (atlantischer Einfluss) oder von Süd nach Nord (mediterraner Einfluss).
Daher gedeihen im Malepères Rebsorten des Bordelais neben solchen aus dem heißen Süden.

Er begann in einer Genossenschaft im Minervois, später im benachbarten St. Chinian zu arbeiten, was nicht gerade zur Erleuchtung von Palacios führte. Es waren dann handwerkliche Winzer, deren Weine und deren Arbeit ihm einen Weg wiesen.

Es sollte über zwanzig Jahre dauern, bis Frédéric seinen eigenen Weg fand. Zu Beginn eine Ausbildung in Agrarwissenschaften, also die Lösung aller Aufgaben und Bewältigung etwaiger Probleme mit chemischen Mitteln. Er erkannte bald, dass dieser Weg seiner werden könnte. Er wollte den Kräften der Natur vertrauen – der Kühle und Feuchte des Windes, der Sonne, der mineralischen Tiefe der Böden und dem Leben durch das Wasser.

2005 findet der Vater von Frédéric, es sei nun genug nach Wegen gesucht. Er solle auf seinem Land seinen eigenen Wein nach seinen Vorstellungen machen. Einen Namen braucht er noch: «Le Mas de Mon Père», «Das Haus meines Vaters» erscheint stimmig.

Terroir und Rebsorten

Die AOC Malepère ist die westlichste Appellation des Languedoc und eine der jüngsten. Hier sind sieben seiner acht Parzellen verteilt, eine weitere befindet sich in Saint-Chinian. Insgesamt bewirtschaftet er 5,5 Hektar, die ihm die Freiheit geben, seinen Stil ohne Kompromisse zu verwirklichen.

Seine Weinberge befinden sich zwischen 200 und 435 Metern Höhe, teils auf Hängen, teils auf Terrassen. Die Böden bestehen aus Ton, Sandstein und Poudingue – von der Natur geformt und von Natura 2000 als ökologisch wertvoll klassifiziert. Zwischen den Reben begegnet man oft Wildtieren wie Rehen, und die Landschaft öffnet sich mit Blick auf Limoux im Süden, die Montagne Noire und Cabardès im Norden sowie Minervois und Corbières im Westen.

Rotwein Trauben

Überzeugt davon, dass die natürlichen Prozesse die schönsten Weine hervorbringen, greift Palacios so wenig wie möglich in den Prozess ein.

Weinbereitung & Philosophie

Hier gibt es keine Zusätze, sondern Geduld und Hingabe. Jede einzelne Arbeit – Rebschnitt, Anbinden, Lese – erledigt er persönlich. Die Trauben werden ausschließlich von Hand gelesen, einzeln selektiert und vorsichtig in kleine Kisten gelegt.

  • Vergärung in ganzen Trauben, um die Reinheit der Frucht zu bewahren.
  • Kohlensäuremazeration, um samtige und fruchtige Weine zu erhalten.
  • Schonendes Pressen nach 15 Tagen Maischekontakt.
  • Vergärung ohne Zusatzstoffe – nur die natürlichen Hefen der Trauben starten die spontane Gärung.
  • Reifung in Edelstahltanks, mit Ausnahme des Weißweins, der im Holz fermentiert.

Die Weine

  • «M comme je suis» – Der einzige Wein in der AOC Malepère. Der Name spielt auf Merlot, Malbec, Malepère, Mas de mon Père an – und vielleicht auch auf Musiker Matthieu Chédid.
  • «C comme ça» – Ein reinsortiger Carignan aus über 100 Jahre alten Reben, eine Hommage an die Rita Mitsouko.
  • «Cause toujours» – Ein ausdrucksstarker, würziger Wein mit viel Struktur.
  • «Tu m’intéresses» – Kraftvoll und elegant zugleich.

Die Weine sind alle spontan vergoren, meist kräftig und dabei exzellent erzeugt. Eine Freude, solche Weine entdeckt zu haben. 

Die Region des Winzers: Malepère

  • Das beste vom Atlantik und dem Mittelmeer

    Das beste vom Atlantik und dem Mittelmeer

    Wind und Boden sind zwei wichtige Größen für gute Weine. Im Malepère kommt der Wind mal vom kühlen Atlantik, mal vom warmen Mittelmeer. Aber er weht fast ständig, was für die Reben bedeutet, dass sie gesund bleiben.
    Der Boden ist weich, daher der Name der Region. Die Reben wurzeln tief und finden Wasser und Närhstoffe.

    Das Malepère

Rebsorten des Weingutes