Croatina: Rebsorte aus dem Piemont
Croatina ist eine im Norden Italiens und - in noch geringerem Maße - in Argentinien angebaute Rebsorte. Gerade rund 3500 Hektar sind mit Croatina weltweit bepflanzt.
Im Piemont, Emilia Romagna und der Lombardei wird Croatina in Cuvées mit an Gerbstoffen reicheren Rebsorten wie Nebbiolo verwendet, denen Croatina mehr Fülle und Aroma vermittelt.
Croatina ergibt weiche Weine mit saftigem Aroma von Pflaumen und anderen dunklen Früchten, ihr Tannin ist weich - ideal also als Bestandteil einer Cuvée. Zu wenig ausdrucksvoll allerdings, um mehr Winzer zu neuen Anpflanzungen zu bewegen.
In den Colline Novaresi, der Ghemme und anderen Regionen des Nord-Piemont werden viele der guten Weine der Region mit Croatina zu interessanten Spielarten des Nebbiolo.
Anbaugebiete
Italien: Hauptsächlich im Piemont, in der Lombardei und in der Emilia-Romagna. Im Oltrepò Pavese wird sie oft als "Bonarda" bezeichnet, was zu Verwechslungen mit der Bonarda Piemontese führen kann.
Geologische Verhältnisse
Oltrepò Pavese (Lombardei): Die Region zeichnet sich durch hügeliges Terrain mit kalkhaltigen und tonigen Böden aus, die den Weinen Struktur und Komplexität verleihen.
Piemont: Hier dominieren kalkhaltige Mergelböden, die für die Mineralität der Weine verantwortlich sind.
Emilia-Romagna: Die Böden variieren von sandigen bis zu lehmigen Zusammensetzungen, was zu unterschiedlichen Weinstilen führt.
Croatina zu feiner Küche des Piemont
Croatina-Weine zeichnen sich durch Aromen von dunklen Früchten wie Pflaumen und Kirschen aus. Sie besitzen weiche Tannine und eine moderate Säure, was sie zu vielseitigen Speisenbegleitern macht. Empfehlenswert sind Kombinationen mit gegrilltem Fleisch, Pasta mit Tomatensaucen und nicht zu salzigem Käse.