Geochronologie ist ein Zweig der Geologie.
Im Weintexten werden oft geologische Begriffe verwendet. Wer gerne Wein genießt, interessiert sich durchaus für solche Details. Doch es gibt den Haken mit den vielen Begriffen. Sind die Zusammenhänge alleine der Geologie schon kompliziert für Laien, ist es das Zusammenspiel mit der Biologie der Reben allemal.

Um es spannend zu halten, werden Begriffe zweier unterschiedlicher Bereiche der Geologie zusammen verwendet. Es sind die Geochronologie und die Geostratigraphie, die zwar ein und desselben Boden betrachten, aber aus verschiedenen Ansätzen und mit zum Teil verschiedenen Begriffen.
Was hat die Geochronologie mit Wein zu tun?
Das Terroir eines Weinberges wird nicht nur von seinem Boden bestimmt, aber auch von der Zusammensetzung und Beschaffenheit des Bodens. Klima, Wind sowie die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen sind weitere Faktoren des Terroir.

Fast immer stehen die Reben auf einer jüngeren Deckschicht und die Wurzeln reichen in tiefere, oft verschieden alte Schichten. Die Geochronologie beschreibt und untersucht die Epochen des Systems Erde, ohne speziell klimatische, biologische oder geologische Aspekte zu betrachten, sondern sowohl diese Einzelaspekte wie deren Zusammenhänge.
Die Geochronologie
Das Ziel und die Vorgehensweise der Geochronologie sind, Messmethoden zu entwickeln, mit denen Funde (Gestein, Skelette) anhand ihrer Eigenschaften einer Epoche zugeordnet und damit ihr Alter bestimmt werden kann. Findet man etwa eine Muschel und weiß, von wann bis wann sie auf der Erde existierte, kann man in etwa abschätzen, wie alt diese Ablagerung ist.

In der Geologie gibt es eine verwandte Disziplin, die Geostratigraphie, deren Inhalt jedoch ausschließlich das Alter der geologischen Formationen, ihrer Zusammensetzung und ihr Aufbau im Boden ist.
Die Geochronologie entwickelt physikalische Messmethoden zur Altersbestimmung von geologischen Schichten und Fossilien. Im Weinbau ist sie entscheidend, um die Entwicklung von Böden und deren Auswirkungen auf den Rebbestand zu verstehen. Beispielsweise lassen sich durch Funde wie Muschelfossilien Rückschlüsse auf maritime Sedimente ziehen, die sich hervorragend für bestimmte Rebsorten eignen.
Terroir und die geologischen Voraussetzungen für den Weinbau
Das Terroir eines Weinberges wird nicht nur von seinem Boden bestimmt, sondern auch von der Zusammensetzung und Beschaffenheit des Bodens. Klima, Wind sowie die Verfügbarkeit von Wasser und Nährstoffen sind weitere Faktoren des Terroirs.
Das Ziel und die Vorgehensweise der Geochronologie ist, Messmethoden zu entwickeln, mit denen Funde (Gestein, Skelette) anhand ihrer Eigenschaften einer Epoche zugeordnet werden und damit ihr Alter bestimmt werden kann. Findet man etwa eine Muschel und weiß von wann bis wann die auf der Erde existierte, kann man in etwa abschätzen, wie alt diese Ablagerung ist.

In der Geologie gibt es eine verwandte Disziplin, die Geostratigrafie, deren Inhalt jedoch ausschließlich das Alter der geologischen Formationen, ihrer Zusammensetzung und ihr Aufbau im Boden ist.
Geochronologie und Geologie benutzen unterschiedliche Begriffe, die oft synonym verwendet werden oder auch munter vermengt. Während Geologen mit den Begriffen gut umgehen können, sind Texte zu Böden in Weinbergen für Leser - und vermutlich auch für viele Autoren - unverständliches Kauderwelsch.
Der größte begriffliche Unterschied besteht in den Zeiträumen von etwa 10 Millionen Jahren. Hier verwendet die Geologie den Begriff Epoche und unterteilt in unter (älter), mittlerer und ober (jünger), während in der Geologie diese Zeiträume Serie genannt und eigene Begriffe wie Malm benutzt werden. In einer Information zu einem Weinberg werden diese Zusammenhänge nicht erklärt und wer einen Wein verstehen möchte, versteht meist: nichts.
Die längeren Zeitabschnitte sind in der Geologie Perioden, in der Geochronologie ein System, die Namen sind hingegen identisch. Die kürzeren Zeitabschnitte sind Stufen in der Geologie und Alter in der Geochronologie. Die Begriffe sind wieder identisch.
Für Experten sind Begriffe wie Jura oder Malm selbstverständlich. Doch für Laien erschwert die Vermischung von geologischen und geochronologischen Bezeichnungen das Verständnis. Beispiel: In den Hautes Côtes im Burgund liegen die Böden aus dem oberem Jura an der Talsohle, während am Hang Malm dominiert. Das beeinflusst nicht nur die Drainage, sondern auch die mineralische Prägung der Weine.
Einfacher ist es etwa im Chablis. Hier ist der besondere Boden der Kimmeridge-Schiefer. Zum einen ist der Name in den beiden geologischen Disziplinen gleich, zum anderen sind die Böden eher aus einem homogenen Erdzeitalter entstanden, was die Begriffe deutlich vereinfacht.