Das Burgund
Das Burgund, im Französischen als Bourgogne bekannt, ist eine der renommiertesten Weinregionen Frankreichs. Es erstreckt sich über etwa 300 Kilometer von Dijon im Norden bis nach Lyon im Süden und umfasst eine Rebfläche von rund 30.000 Hektar. Die Region ist berühmt für ihre sortenreinen Weine, insbesondere für Rotweine aus Pinot Noir und Weißweine aus Chardonnay.
Eine Region voller großer Namen

Burgund vereinigt vermutlich mehr große Namen von Lagen und Weindörfern auf kleinem Raum, als jede andere Region. Die Weine aus dem Burgund werden im Wesentlichen aus zwei Rebsorten erzeugt: Chardonnay (51%) und Pinot Noir (39,5%) - die Zahlen in Klammern sind Prozent der Rebflächen im Burgund. Aus Aligoté (6%) werden fruchtige Weißweine erzeugt. Die aus dem heutigen Beaujolais bekannte Rebsorte Gamay (2,5%) wird im Wesentlichen im Passetoutgrain verwendet, um die Burgunder fruchtiger und zugänglicher zu machen.
Das Terroir des Burgunds
Für die heute dominierenden Sorten Pinot Noir und Chardonnay ist das Burgund ein ideales Terroir, was ein Grund für die ohne Zweifel herausragenden Weine ist, die im Burgund möglich sind. Ein weiterer ist das ungewöhnliche und vermutlich einzigartige Detailwissen um dieses Terroir.

Mönche haben vor über 1.000 Jahren begonnen, die damals schon über 1.000 Jahre alte Weintradition wissenschaftlich, mit Hingabe und erfolgreich zu untersuchen. Sie haben ihre Erkenntnisse dokumentiert, Weinberge nach ihrem Wissen unterteilt und den täglichen, rustikalen Weinbau akribisch danach ausgerichtet.
Climats und Lieux-Dits

Die optimalen Rebsorten für die verschiedenen Climats, den klein unterteilten Weinbergen ihrer Besitztümer, wurden genau untersucht und die Ergebnisse verglichen, verfeinert und korrigiert. Die Vielzahl der Climats und Lieux-Dits im Burgund gehen auf diese systematischen Untersuchungen der Mönche zurück. Früher gab es übrigens weit mehr Gamay im Burgund.
Die geografische Ausdehnung des Burgunds
Unter «dem Burgund» wird meist das Gebiet zwischen Macon und Dijon verstanden. Es gehört jedoch auch Chablis und das unbekannte, südlich der Champagne liegende Chantillonnais dazu. Letztere liegen wie zwei Inseln weit vom Kernland des Burgunds entfernt.
Geologie und Combes
Das eigentliche Burgund ist durch Faltung der Oberfläche entstanden, als auch die Alpen entstanden sind. Dabei wurden für den Weinbau ideale Erdschichten an die Oberfläche gehoben. Durch Erosion entstanden die Combes - tiefe Einschnitte, die einen Querschnitt dieser Schichten freigelegt haben und entlang dieser Täler viele der einzelnen Weinlagen des Burgunds, die Climats, liegen.
Weinbauregionen im Burgund

Das Burgund gliedert sich in mehrere Unterregionen, die jeweils einzigartige Terroirs und Weincharakteristika aufweisen:
- Chablis: Gelegen im nördlichsten Teil des Burgunds, ist Chablis bekannt für seine mineralischen und frischen Chardonnay-Weine. Die Böden sind geprägt von kalkhaltigem Kimmeridge-Kalk, der den Weinen ihre charakteristische Mineralität verleiht.
- Côte de Nuits: Diese Region erstreckt sich südlich von Dijon und ist das Herzstück der Pinot-Noir-Produktion. Hier befinden sich 24 der 25 roten Grand Cru-Lagen des Burgunds. Die Böden bestehen hauptsächlich aus Mergel und Kalkstein, was den Weinen Tiefe und Komplexität verleiht.
- Côte de Beaune: Südlich an die Côte de Nuits anschließend, ist diese Region sowohl für herausragende Chardonnay- als auch Pinot-Noir-Weine bekannt. Die Böden variieren zwischen Kalkstein und Ton, was zu einer Vielfalt von Weinstilen führt.
- Côte Chalonnaise: Diese südlich der Côte de Beaune gelegene Region produziert sowohl Rot- als auch Weißweine. Die Böden sind vielfältig, mit Kalkstein und Ton, und die Weine sind oft etwas leichter als die der nördlicheren Regionen.
- Mâconnais: Bekannt für zugängliche und fruchtbetonte Chardonnay-Weine, zeichnet sich diese Region durch kalkhaltige Böden aus, die den Weinen Frische und Lebendigkeit verleihen.
Geologische Verhältnisse
Die geologische Vielfalt des Burgunds ist ein entscheidender Faktor für die unterschiedlichen Weinstile der Region. Die Böden sind hauptsächlich von Kalkstein, Mergel, Ton und Schiefer geprägt. Diese Zusammensetzung bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Pinot Noir und Chardonnay. In den Höhenlagen des Burgunds liegen einige sehr alte Gesteinsschichten. Östlich des Burgunds befindet sich der Saône-Graben, einer der Gräben des europäischen Riftsystems.
Rebsorten und ihre Charakteristika
- Pinot Noir: Diese rote Rebsorte ist bekannt für ihre Eleganz und Komplexität. Die Weine zeigen Aromen von roten Früchten wie Kirsche und Himbeere, oft begleitet von erdigen und würzigen Noten. Mit zunehmendem Alter entwickeln sie tertiäre Aromen wie Trüffel und Unterholz.
- Chardonnay: Die Weißweine aus Chardonnay variieren von mineralisch und straff in Chablis bis hin zu reichhaltig und buttrig in der Côte de Beaune. Typische Aromen sind grüne Äpfel, Zitrusfrüchte, Haselnuss und bei gereiften Weinen Noten von Honig und Brioche.
Burgunder Weine zum Essen
- Pinot Noir: Aufgrund seiner feinen Tannine und Säurestruktur passt Pinot Noir hervorragend zu Geflügel, Lamm, Pilzgerichten und milden Käsesorten.
- Chardonnay: Die Vielfalt des Chardonnay ermöglicht Kombinationen mit Meeresfrüchten, Geflügel in Sahnesauce, gegrilltem Fisch und Ziegenkäse.
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