Die Weine aus Sankt Magdalena

Weinberge oberhalb von Bozen in den hohen Bergen Süditrols.
Der Untermoserhof liegt knapp oberhalb von Bozen in Südtirol, ausgesprochen idyllisch unterhalb des kleinen Kirchleins Maria Magdalena mit Blick über das Eisacktal zu den Gipfeln des Rosengarten im Hintergrund. Die hübsche Lage ist nicht nur für das Auge eine Freude, auch der Gaumen profitiert von den Weinen Südtirols, die auf den warmen und gebirgigen Weinbergen gedeihen.
Steile Weinberge am Sonnenhang

Die Weinberge von Ramoser liegen überhalb von Bozen.
Die steilen Weinberge von St. Magdalena liegen optimal zur Sonne gerichtet. Von den Bergen weht nachts ein kühler Wind durch die Rebgärten, was den Weinen ihre typische Frische und die klare Struktur gibt. Die Lage südlich des Alpenhauptkammes beschert den Südtiroler Winzern tagsüber ausgesprochen viel Sonne und eine der höchsten Durchschnittstemperaturen Italiens.
Eine der wärmsten Lagen Italiens
Man vermutet es in der nördlichen Lage in den Alpen nicht – doch der Untermoserhof liegt in einer der wärmsten Gegenden Italiens. Die Berge bringen dem Weinbau einen unschätzbaren Vorteil: Es ist im Herbst und besonders nachts nicht mehr so warm. Die Trauben bleiben kühl, wenn es darauf ankommt. Warme Trauben verlieren nachts ihre Säure. Die Weine werden voll und schwer.
Das Weingut Untermoserhof
Florian Ramoser betreibt heute den Untermoserhof. Seit 1630 wird hier schon Wein angebaut – angesichts der hervorragenden Lage kein Wunder. Eher schon, dass das Gut neben den Genossenschaften in Südtirol hat bestehen können.
Das Erbe der Genossenschaften
Anders als in nahezu allen Regionen sind die südtiroler Genossenschaften eine enorme Triebkraft für mehr Qualität. Sie machen den eigenen Mitgliedern Vorgaben über die Qualität der Trauben, die sie erzeugen sollen. Das ist exakt das Gegenteil des üblichen Wirkens dieser Organisationen: Sie haben zu verkaufen, was die Mitglieder abliefern.

Georg Ramoser erklärt seine Weine am besten im Weinberg.
Damit können sich die Winzer und Verkäufer den schwarzen Peter bei Misserfolgen zuschieben, und Erfolge werden nur dem eigenen «Lager» zugeschrieben. Der bedauernswerte Zustand vieler Genossenschaften in anderen Regionen ist die Folge dieser fehlenden Verantwortlichkeit für das gemeinsame Gelingen.
Der Ansporn für die eigenen Weine
Die steilen Lagen und die damit verbundene arbeitsintensive Pflege erfordern ständige Aufmerksamkeit. Von den gut 4 Hektar Weinbergen werden ausschließlich hochwertige Weine gewonnen.

Diese erfordern ständige Pflege und Bearbeitung, um das Niveau der Weine zu sichern. Diese Arbeit als Familie alleine durchzuführen bedeutet für Georg Ramoser und seine Frau Margareth ein straffes Programm über das Jahr zu haben.
Bewässerung der sonnigen Lagen
Die sonnige Lage der Weinberge erfordert beständiges Gießen der Reben. Dazu wird Wasser aus höher gelegenen Stauseen herangeführt und in den Sprühanlagen auf die Reben regnen gelassen. Durch die Höhendifferenz hat dieses Wasser ausreichend Druck, um ohne Pumpen versprüht werden zu können.
Das Wasser treibt mit seinem Druck auch Turbinen im Kraftwerk im Tal an. Bei den steigenden Energiepreisen ist die Berieselung der Reben nicht mehr wirtschaftlich. Zudem verdunstet viel zu viel Wasser. In einigen Jahren wird man die Reben auf St. Magdalena dann berieseln.
Weinbau, Sorten und Stil
Vernatsch ist die Traubensorte auf dem kleinen St. Magdalena-Hügel. Ihm gilt das Augenmerk von Georg Ramoser – neben Lagrein und Chardonnay. Der Fokus liegt auf den autochthonen Rebsorten Vernatsch und Lagrein. Der St. Magdalener "Hub" stammt von alten Reben und zeigt sich kräftig, mit tiefer Struktur. Die beiden Lagrein, als urtypische Weinsorte Südtirols, gefallen durch ihre tiefen, dunklen und ausgewogenen Aromen.

Lagrein, die Rebsorte Südtirols mit dem sanften Aroma.
Der ständige Antrieb, seine Weine verbessern zu wollen, hat bei den Ramosers die typisch regionalen Quellen. Es spricht sich schnell herum, wenn schon der zweite Jahrgang nicht mehr das Niveau früherer Jahre erreicht. Und es sind – wie oft bei erfolgreichen Winzern – auch die Weine der Welt, die zum Vergleich mit den eigenen Erzeugnissen herangezogen werden.
Die Weine vom Untermoserhof spiegeln ihre traditionellen Wurzeln: Der St. Magdalener wurde auch in seinen Krisenzeiten klassisch ausgebaut und überzeugte durch sein tiefgründiges Aromenspiel. Die Verbindung des Beibehaltens an lokalen Sorten und Eigenarten des Weinbereitens und das Suchen nach neuen Impulsen aus anderen Regionen Italiens und der Welt sind ein sicherer Erfolgsgarant für den Untermoserhof.
Der Untermoserhof in Südtirol
Durch die Pflege autochthoner Rebsorten und die naturnahe Bewirtschaftung tragen Georg Ramoser, seine Frau Margareth und Sohn Florian, der das Gut mittlerweile übernommen hat, dazu bei, die Vielfalt und Qualität der Südtiroler Weine zu bewahren und weiterzuentwickeln.
Die Weine sind Ausdruck einer jahrhundertealten Kultur, getragen von konsequenter Handarbeit und der Offenheit für neue Wege.