Feine Weine können ihr Können zeigen
Rotwein zu Wild ist fast immer passend, besonders feine Weine. Pinot Noir ist und bleibt einer der Klassiker. Die Winzer aus dem Beaujolais haben einiges zu bieten, das mancher Winzer aus dem Burgund gerne hätte. Viele Weinfreunde halten diese Weine immer noch für die schräge Verwandschaft und verpassen manche hervorragenden Gamay mit großen Lagerpotential.
Hirsch, Reh, Wildschwein – Wild ist würziges Fleisch, auch wenn es als Filet rosa gegart wird. Die Würze und Tiefe der Aromen macht Wild zu einem idealen Begleiter von Rotwein.
Seidige Rotweine passen gut, wenn das Fleisch nur kurz gegart wurde, eher aber noch ein feiner Nebbiolo oder Dolcetto aus dem Piemont. Aus dem Languedoc und dem Roussillon stammen ebenfalls ungemein fein-würzige Weine zu Wild.
Das Fleisch sollte nie durchgegart sein, sonst verliert es alle Aromen.
Der Wein zu Wild sollte eine vergleichbare Tiefe wie das Fleisch haben. Selbst aromenreiche Weißweine bleiben eher an der Oberfläche der geschmacklichen Tiefe von Wild – sie werden nicht stören, und wer nur Weißwein mag, wird sicher auch mit einem vollen Chardonnay oder Grenache Gris zu Wild eine gute Begleitung finden.
Wenn selbst das feine Filet nach einem Wein mit einer Struktur am feinsten begleitet wird, werden die kräftigeren Gerichte aus Wild wie Braten und besonders die Schmorgerichte aus Wild von vollen, schweren Weinen mit großem Tiefgang zu kulinarischen Erlebnissen.
Hier können Wein-Schwergewichte aus dem Keller
Zu Wild können die schon lange im Keller liegenden reifen Weine nach oben geholt werden. Die schweren Weine aus dem Languedoc, von der Rhône.
Geschmortes Wild ist weit kräftiger als ein rosa gebratenes Filet. So kann es auch der Wein sein.
Der kräftige Fond mit dem eingekochten Gemüse und Kräutern verträgt auch ein kerniges Tanningerüst im Wein. Ein dunkler Cahors wäre hier auch eine gute Wahl.
