Dolcetto

«Klein und süß» sei sie, zumindest hat im Piemont der Rebsorte diesen Namen gegeben. Doch Dolcetto ergibt auch gewaltig mächtige Weine.

Dolcetto

Die Geschichte der Rebsorte Dolcetto

Im Piemont ist, wie fast überall in Italien, die Geschichte präsent.

Im Piemont ist, wie fast überall in Italien, die Geschichte präsent.

Die Rebsorte Dolcetto hat ihren Ursprung im Piemont. «Klein und süß» sei sie, zumindest hat im Piemont der Rebsorte diesen Namen gegeben. Es dürfte sich auf die relativ niedrige Säure und die fruchtigen Aromen der Weine beziehen; zudem auf die recht kleine Größe der Beeren.

Die Familie Mossio hat sich auf den Dolcetto spezialisiert. Dichte, kräftige Weine erzeugen sie aus der Sorte. «Der kleine süße» - so der Name der Rebsorte - hat mit diesen Weinen nichts zu tun.

Die Familie Mossio hat sich auf den Dolcetto spezialisiert. Dichte, kräftige Weine erzeugen sie aus der Sorte. «Der kleine süße» - so der Name der Rebsorte - hat mit diesen Weinen nichts zu tun.

Erste Erwägungen in alten Quellen weisen darauf hin, dass Dolcetto seit dem 11. Jahrhundert im Piemont angebaut wird. In den Regionen rund um Alba und Dogliani ist diese autochthone Sorte heimisch. Die Winzer haben eine jahrhunderte Alte Tradition und damit Wissen um den Anbau von Dolcetto erworben.

Ein Wein der Bauern

Der Wein der Bauern war der Dolcetto, weil er auch auf den kühlen Lagen zuverlässig Ertrag bringt und die besseren Lagen für die Weine des Adels vorenthalten waren. Haben sie den Dolcetto verpasst, die Adligen.

Der Wein der Bauern war der Dolcetto, weil er auch auf den kühlen Lagen zuverlässig Ertrag bringt und die besseren Lagen für die Weine des Adels vorenthalten waren. Haben sie den Dolcetto verpasst, die Adligen.

Dolcetto war früher der Wein der Bauern, ein Nahrungsmittel, da er früher reift als Nebbiolo oder Barbera. Er konnte daher auch in den kühleren Lagen angebaut werden und gab trotzdem zuverlässig Ertrag. Die besseren Lagen waren für Nebbiolo und Barbera reserviert und deren Weine wiederum für den Adel.

Bis heute wird Dolcetto vorwiegend in Lagen angebaut, die für anspruchsvollere Sorten wie Nebbiolo nicht geeignet sind. Aber nicht mehr von allen Winzern, denn viele haben das Potential des Dolcetto erkannt und pflanzen ihn auf den besten Lagen. Eine Familie, die sich sehr auf Weine aus Dolcetto spezialisiert hat, sind die Fratelli Mossio aus Diano d'Alba.

Das Terroir und sein Einfluss auf Dolcetto

Im Piemont gedeiht die Rebsorte auf Terroir, das aus Kalkstein, Ton und gelegentlich Sand besteht. Diese Mischung verleiht den Weinen eine feine Balance aus Fruchtigkeit und Struktur. Die Schieferböden, die in einigen Unterregionen vorkommen, bringen zusätzlich eine gewisse Mineralität in die Weine - was nichts anderes bedeutet als Säure. Denn Mineralien gibt es nicht im Wein.

Bedeutend für den Charakter der Weine sind die für das Piemont typischen kühlen Nächte. Sie tragen dazu bei, dass Dolcetto diese Säuren und seine frischen Aromen behält. Gleichzeitig sorgt der hohe Anteil an Gerbstoffen für die charakteristische Struktur der Weine. Dies macht hochwertige Weine aus Dolcetto gut und viele Jahre lagerfähig.

Der Segen der hohen Lagen

Das Piemont liegt nahe dem Monte Rosa und damit den hohen Bergen der Westalpen. Die kühen Winde prägen das Klima im Piemont und machen den Dolcetto fein.

Das Piemont liegt nahe dem Monte Rosa und damit den hohen Bergen der Westalpen. Die kühen Winde prägen das Klima im Piemont und machen den Dolcetto fein.

In höher gelegenen Lagen, wie in Dogliani, bringt die Sorte besonders konzentrierte und aromatische Weine hervor. Diese zeichnen sich durch Noten von schwarzen Kirschen, Pflaumen und einem Hauch von Veilchen aus. In den flacheren Gebieten des Piemonts, wo der Boden oft reich an Ton und Sand ist, entstehen leichtere und fruchtigere Varianten.

Das Terroir hat wie bei allen Weinen in Verbindung mit der sorgfältigen Arbeit der Winzer einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität und den Charakter der Weine. Daher gibt es nicht «den» Dolcetto aus dem Piemont, sondern jede Region, jeder Winzer (es gibt derzeit nur sehr wenige Winzerinnen im Piemont) bringt seinen eigenen Stil hervor.

Die Aromen des Dolcetto

Dolcetto ist ein Speisebegleiter par excellence.

Dolcetto ist ein Speisebegleiter par excellence.

Dolcetto-Weine zeichnen sich durch frische Fruchtaromen, moderate Säure und weiche Tannine aus, was sie zu vielseitigen Begleitern für eine Vielzahl von Speisen machen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht geeigneter Kombinationen von Dolcetto zu einem Essen.

Typ der Speise Beispiele Passende Gerichte
Pasta und Pizza Tomatenbasierte Pastagerichte, Pilz- oder Fleischpasta, klassische Pizza Spaghetti Bolognese, Penne all'Arrabbiata, Margherita-Pizza
Antipasti und Charcuterie Gereifte Wurstwaren, milde bis mittelkräftige Käsesorten, gegrilltes Gemüse Prosciutto mit Melone, gegrillte Zucchini, Pecorino-Käse
Geflügel und Schweinefleisch Geröstetes Hähnchen, Schweinekoteletts oder -filet Hähnchen mit Kräutern, gegrillte Schweinekoteletts
Vegetarische Gerichte Ratatouille, Pilzrisotto, gefüllte Paprika oder Auberginen Ratatouille, Risotto mit Steinpilzen, gefüllte Auberginen
Leichte Fleischgerichte und Gegrilltes Lammkoteletts, Würstchen Gegrillte Lammkoteletts, italienische Salsiccia
Alltagsgerichte Burger, Barbecue Rindfleisch-Burger, gegrillte Rippchen

Dolcetto wird am besten leicht gekühlt bei etwa 14–16 °C serviert, um seine Fruchtigkeit und Frische zu betonen. Es ist ratsam, Dolcetto nicht mit stark gewürzten oder sehr kräftigen Gerichten zu kombinieren, da seine weichen Tannine dabei überdeckt werden könnten.

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