Domaine La Perdrière in Sablet in der Provence

Weinberg und Blick auf Sablet. Die Domaine La Perdrière liegt am Fuß der kleinen Anhöhe von Sablet.
Das Weingut
Am Fuße der eindrucksvollen Dentelles de Montmirail in Sablet, einer der renommierten Appellationen der südlichen Rhône, erstreckt sich das Domaine La Perdrière über 27 Hektar Rebfläche. Seit 2010 führen Vasco Perdigao und seine Frau Sonia das Weingut mit großer Hingabe.

Die klassische Arbeitsteilung: er mit dem Schauch im Weinkeller, sie im Probierraum mit den Kunden. Der extra für Flaschen und Gläser angefertigte Schrank in dem Raum stand schon bei den Chamforts an dieser Stelle.
Während Vasco Perdigao über Jahre hinweg in den nördlichen Côtes-du-Rhône wertvolle Erfahrung sammelte, entschied er sich schließlich, im Süden der Rhône-Region seine eigene Identität als Winzer zu prägen. Sonia, ursprünglich aus dem Gesundheitswesen kommend, hat sich mit der gleichen Leidenschaft der Weinherstellung verschrieben.
2024 wird aus der Domaine Chamfort die Domaine La Perdrière
- Erweiterung und Modernisierung des Kellers: Durch eine bessere Infrastruktur werden die Arbeitsbedingungen optimiert und die Weine können in allen Phasen der Vinifikation, des Ausbaus und der Lagerung noch sorgfältiger betreut werden.
- Neues Design Die Flaschen erhielten ein neues Design, das die eigenständige Identität des Weinguts betont. Zudem wurde der bisherige Name «Domaine Chamfort» durch «Domaine La Perdrière» ersetzt.

Das Perlhuhn zwischen den Reben der Domaine, die den Namen von ihm hat: Perdrière.
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Das Rebhuhn: Der neue Name ist eine Hommage an den Nachnamen der Winzerfamilie: Perdigao, der sowohl im Provenzalischen als auch im Portugiesischen «Rebhuhn» bedeutet. «La Perdrière» bezeichnet den Ort, an dem diese Vögel Schutz finden.
Und so freuen sich die beiden natürlich besonders, wenn wieder ein Rebhuhn seinen Platz bei den Reben der Perdigaos gefunden hat.
«Seit Jahren hatten wir die Idee, das Weingut mit unserem Namen zu verbinden. Nach fast 15 Jahren harter Arbeit an der Qualität unserer Weine beginnt nun ein neues Kapitel!» – Sonia & Vasco Perdigao
Die Terroirs und Appellationen

Das Bodenprofil von Vacqueyras.
Vacqueyras – Kraftvolle Weine mit Tiefgang
- Die Weinberge von Vacqueyras befinden sich auf dem Plateau des Garrigues, einer der besten Lagen der Appellation.
- Die Böden sind über 120.000 bis 300.000 Jahre alt und bestehen aus galets roulés (abgerundete Flusskiesel) sowie weißen und roten Kalksteinen.

Die groben Kiesel sind in vielen Weinbergen von Vacqueyras. Sie sind in jedem Weinberg sehr willkommen.
- Diese tiefgründigen und gut drainierten Böden reduzieren den Wuchs der Reben und konzentrieren somit die Aromen in den Beeren.
- Extrem heiße Sommer lassen die Trauben optimal ausreifen, wodurch die Weine eine markante Struktur und Würze erhalten.
- Die ältesten Rebstöcke des Weinguts wachsen hier – Grenache und Mourvèdre mit über 50 Jahren.
Die Weine aus Vacqueyras sind geprägt von Tiefe, Struktur und mediterranen Aromen wie Garrigue, dunklen Früchten und Gewürzen.
Rasteau – Eleganz und Mineralität auf 300 Metern Höhe

Rasteau liegt, wie fast alle Dörfer der Region auf einer Anhöhe. Es war leichter zu verteidigen und wurde nicht überschwemmt. Die Reben stehen in der Lage «La Planne», einem jüngeren Schwemmlandboden, von dem der Rasteau von La Perdirère stammt.
- Das Terroir von Rasteau liegt auf den Höhen des gleichnamigen Dorfes, auf etwa 300 Metern.
- Durch die hoch gelegene Position sind die Weinberge tagsüber sonnig, während die Nächte für eine angenehme Abkühlung sorgen.
- Die Böden setzen sich aus weißen Kalksteinen und rotlehmhaltigen Böden zusammen, was den Weinen eine feine Mineralität und Struktur verleiht.
- Dank dieser Bedingungen reifen die Trauben langsam und ohne extreme Temperaturschwankungen, wodurch sie die Feinheit und Komplexität des Terroirs optimal einfangen.
Rasteau-Weine sind konzentriert, aber niemals schwerfällig. Sie vereinen Reife und Finesse mit würzigen und erdigen Noten, die an Lakritz und Kakao erinnern.
Sablet – Harmonie aus dem Sand

Sablet kommt von Sand und tatsächlich sehen manche Weinberge in Sablet aus, als lägen sie am Strand.
- Sablet grenzt an das berühmte Gigondas und liegt in einer Übergangszone zwischen warmen und kühlen Einflüssen.
- Die Süd-Südwest-Ausrichtung sorgt für lange Sonnenstunden, wodurch die Trauben gleichmäßig und langsam ausreifen.
- Der Einfluss der nahen Berge bringt eine willkommene Frische, die den Weinen eine elegante Balance verleiht.
- Die Terrassenlagen bestehen aus sandigen und safre-haltigen Böden, durchsetzt mit weißen Tonadern und Kalksteinablagerungen.
Die Weine aus Sablet zeichnen sich durch ihre Finesse und seidige Textur aus. Sie verbinden elegante Frucht, würzige Kräuternoten und eine feine Säurestruktur.
Séguret – mineralische Weine von hoch gelegenen Weinbergen

Weinberge oberhalb von Séguret.
- Die Weinberge von Séguret, die das Weingut 2014 übernahm, befinden sich auf den Hängen des Mont Bayon, auf 450 Metern Höhe.
- Der Boden besteht aus kalkhaltigen Ablagerungen, grobem Geröll und Quarzadern, was den Weinen eine betonte Frische und Langlebigkeit verleiht.
- Die Weinberge sind über 50 Jahre alt und liefern kleine, konzentrierte Erträge.
- Das Mikroklima dieser Lage sorgt für eine der längsten Reifeperioden der Region, was den Weinen eine einzigartige Tiefe und aromatische Komplexität verleiht.
Die Weine aus Séguret beeindrucken durch Spannung, Länge und eine ausgeprägte Mineralität.
Naturnaher Weinbau

Reben in Séguret. Die Begrünung zwischen den Reben und am Rand des Weinberges gibt den Reben Nährstoffe und Nützlingen Lebensraum. Zwischen den groben Kieseln sieht es trotzdem manchmal kahl aus.
- Seit vielen Jahren arbeiten Sonia und Vascos Perdigao im Weinkeller besonders auch im Weinberg naturnah. Die Zertifizierung ist nach dieser Vorarbeit nur ein bürokratischer Akt.
- Verzicht auf synthetische Spritzmittel – stattdessen kommen Kupfer, Schwefel und pflanzliche Präparate zum Einsatz.

Gerade in Zeiten von viel und wenig Regen ist der Bewuchs zwischen den Reben wichtig. Er speichert das Wasser, indem er die Verdunstung reduziert. Und bei Unwettern hält er den Boden im Weinberg.
- Begrünung zwischen den Rebzeilen, um die Biodiversität zu fördern und den Wasserhaushalt im Boden zu regulieren.
- Ertragsbegrenzung, damit weniger Trauben mehr Aroma entwickeln.
Spontane Gärung und behutsamer Ausbau
- Manuelle Lese mit strenger Selektion der besten Trauben.
- Spontangärung mit den natürlichen Hefen des Weinbergs – eine Methode, die nur in perfekt gepflegten biologischen Weinbergen zuverlässig funktioniert.
- Ausbau in Betoncuves, großen Holzfässern und gebrauchten Barriques, um den Weinen eine elegante Struktur zu verleihen, ohne das Terroir zu überdecken.
Domaine La Perdrière kurz gefasst
Vasco und Sonia Perdigao als leidenschaftliche Weinmacher haben auf der Domaine La Perdrière das Terroir ihrer Weinberge weit mehr in den Fokus gerückt als die Vorgänger. Die Weine werden lagenweise erzeugt, um den Weinberg und die Traube im Wein erleben zu können. Es entstehen Weine, die dem Gaumen und besonders der Nase ein interessantes und ausgewogenes Erlebnis bieten.
Die unterschiedlichen Terroirs von Vacqueyras, Rasteau, Sablet und Séguret ermöglichen eine außergewöhnliche Bandbreite an Weinstilen, die vom klassischen Rhône-Charakter bis hin zu subtil mineralischen Höhenlagen-Weinen reichen.
Mit der Neuausrichtung im Jahr 2024 beginnt für das Weingut ein neues Kapitel – geprägt von Sorgfalt und Hingabe, stets im Einklang mit den Böden, die diese Weine so einzigartig machen.