Eigenschaften von Tonböden
Ton ist ein feinkörniges, mineralreiches Sediment, das eine hohe Wasserspeicherkapazität besitzt. Dies sorgt dafür, dass Reben auch in trockenen Perioden mit Wasser versorgt werden. Gleichzeitig kann Tonboden bei übermäßiger Feuchtigkeit verdichten, was die Drainage erschwert.
- Hohe Wasserspeicherung: Ton hält Feuchtigkeit zurück und ermöglicht den Reben eine gleichmäßige Wasserversorgung.
- Nährstoffreiche Struktur: Tonböden enthalten oft viele Mineralstoffe, die das Wachstum der Reben fördern.
- Regulierung der Reife: Durch die kühle Beschaffenheit verzögert Ton die Reife der Trauben, was zu frischen, strukturierten Weinen führen kann.
Tonhaltige Böden in bekannten Weinregionen
Viele renommierte Weinregionen weisen tonhaltige Böden auf, oft in Kombination mit anderen Gesteinsarten:
- Pomerol (Bordeaux): Die berühmten Weine von Château Pétrus wachsen auf einem Untergrund aus schwerem Ton, der den Weinen Dichte und Langlebigkeit verleiht.
- Toskana (Chianti, Brunello di Montalcino): Galestro, ein tonhaltiger Schieferboden, trägt zur Struktur und Eleganz dieser Weine bei.
- Burgund: Die Ton-Kalkstein-Böden im Côte d’Or beeinflussen maßgeblich die Tiefe und Mineralität der Pinot Noirs und Chardonnays.
Einfluss auf den Wein
Weine von tonhaltigen Böden zeichnen sich oft durch eine feste Tanninstruktur, Tiefe und Langlebigkeit aus. Besonders Rotweine entwickeln eine dichte, kraftvolle Textur, während Weißweine eine markante Frische und Eleganz bewahren.
Ton im Weinberg
Ton ist ein wichtiger Bestandteil vieler großer Weinlagen. Seine Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe zu speichern, beeinflusst den Wuchs der Reben und die Entwicklung der Weine. Ob in Bordeaux, der Toskana oder Burgund – tonhaltige Böden prägen charaktervolle Weine.