Caprice de Schistes

Caprice de Schistes

Der Caprice de Schistes, eine «Laune des Schiefer » ist eine Referenz der Domaine Valambelle an die Region, in der die Famlie Abbal ihre Heimat gefunden hat: dem Faugères mit seinen kargem Boden aus Schiefer.

Das Faugères ist die einzige Appellation im Languedoc, deren Boden nahezu vollständig aus Schiefer besteht. Dass nicht mehr von diesem herrlichen Material in im Süden von Frankreich zu finden ist, liegt an der Entstehung des Landes: es ist in weiten Teilen in der Erdgeschichte immer wieder abgesunken und vom Meer überflutet worden.

Schiefer hingegen entstand im Devon aus Ton, der in späteren Phasen in der Erdkruste stark gefaltet wurde. Und um Wein darauf anbauen zu können, muss dieser Schiefer auch noch an der Oberfläche liegen und nicht etwa später wieder von Sedimenten eines Meeres zugedeckt.

Das Faugères liegt erhöht über dem zum Meer hin abfallenden Languedoc, an den Ausläufern der Montagne Noir. Neben dem Schiefer im Boden zeichnet die Höhe das Faugères aus: die Weine werden im etwas kühleren Herbst zum Zeitpunkt der Lese reif und aromatisch, behalten jedoch ihre Säure - die wirken hierdurch harmonisch, ohne durch übermäßiges Tannin anstrengend zu sein.

Diese Bedingungen sind im Faugères eingetreten und haben diese herrliche «Laune des Schiefer» hervorbringen können. Der Boden aus Schiefer ist karg, die Reben müssen tief wurzeln, um an Wasser und Nahrung zu können. Der Boden ist mineralisch, speichert die Wärme und lässt den Caprice de Schiste harmonisch, stimmig erscheinen - insbesondere seine Gerbstoffe
wirken nicht adstringierend, sondern fügen sich in das Gesamtbild ein. Ein dekantieren dieses Weines empfehle ich daher nicht. Karaffieren wäre auch der richtige Ausdruck, aber das ist Wortklauberei.

Noten reifer roter Früchte verströmt dieser Faugères, würzige Noten von schwarzem Pfeffer gesellen sich hinzu, Kakao und trockenes Laub. Die kräftigen Aromen des Caprice sind - typisch für einen dunklen Rotwein - ausgezeichnet zu einem rosa gegarten Fleisch passend, Wild oder einem Steak.

Seine Feinheit macht ihn jedoch auch zu veganem und vegetarischem Essen eine gute Wahl: Der Wein überdeckt nicht die feinen Aromen dieser Küche. Wie immer bei der Kombination von veganem Essen und Wein sollten die Aromen des Essens nicht den Wein überdecken - etwa durch besondere Schärfe oder ein markantes Gewürz.