
Laurent Brusset von der Domaine Brusset erzeugt einige der besten Gigondas Weine aus Grenache
Die Rebsorte Grenache, in Spanien als Garnacha und auf Sardinien als Cannonau bekannt, zählt zu den weltweit am häufigsten angebauten Rotweinsorten. Sie ist besonders in Frankreich, Spanien und Italien verbreitet. Weine aus der Sorte Grenache nehmen einen großen Raum in der Weinkarte in diesen Regionen.
Anbaugebiete und geologische Verhältnisse
Frankreich
In Frankreich ist Grenache vor allem an der südlichen Rhône, in der Provence und im Languedoc-Roussillon verbreitet. Die Böden dieser Regionen sind vielfältig:
- Rhône: Hier dominieren steinige, kalkhaltige Böden mit hohem Kieselgehalt, die für eine gute Drainage sorgen und die Reben zwingen, tief zu wurzeln.
- Provence: Die Böden bestehen aus Kalkstein, Schiefer und Ton, was den Weinen eine besondere Mineralität verleiht.
- Languedoc-Roussillon: Hier findet man eine Mischung aus Kalkstein, Schiefer und Sandstein, die den Weinen Komplexität und Struktur geben.
Die Cru Lagen in der Provence

Die Lagen der südlichen Rhône. Viele der Lagen an der südlichen Rhône bringen einige der schönsten und saftigsten Weine Frankreichs hervor. Namen wie Vacqueyras, Gigondas, Sablet oder Séguret stehen für zum Teil herausragende Qualitäten.
Die Böden von Gigonas und Rasteau
Gigondas ist eine renommierte Appellation an der südlichen Rhône in Frankreich und bekannt für ihre kraftvollen, ausdrucksstarken Rotweine. Die Region liegt am Fuße der Dentelles de Montmirail, einer markanten Gebirgskette, die das Klima und die Böden der Gegend prägt.
Geografie und Klima
Lage: Gigondas liegt etwa 30 Kilometer nordöstlich von Avignon, in unmittelbarer Nähe zu anderen prestigeträchtigen Weinregionen wie Rasteau.
Klima: Das mediterrane Klima mit heißen Sommern und milden Wintern fördert eine gleichmäßige Traubenreifung. Der Mistral, ein kühler, trockener Wind, schützt die Reben vor Krankheiten und sorgt für konzentrierte Aromen.
Höhenlagen: Weinberge erstrecken sich auf Höhen zwischen 100 und 600 Metern, was eine lange Reifezeit der Trauben ermöglicht und zu einer balancierten Säure beiträgt.
Geologie und Böden

Der Boden von Gigondas wurde stark gefaltet. Die höheren Lagen, in denen die besten Weine entstehen, liegt auf sehr altem Gestein.
Die Böden von Gigondas sind vielfältig und verleihen den Weinen ihre Komplexität:
- Kalkstein: Fördert Eleganz und Struktur.
- Ton- und Mergelböden: Unterstützen die Wasserspeicherung und sind ideal für die heißen Sommer.
- Schiefer: Verleiht Mineralität und fördert die Wärmespeicherung.
- Kieselsteine: Diese von der Rhône abgelagerten Steine speichern Wärme und geben sie nachts an die Reben ab, was die Traubenreife intensiviert.
Rebsorten
Die Hauptrebsorten in Gigondas sind:
- Grenache (mindestens 50 %): Verleiht den Weinen Fülle, Frucht und eine angenehme Süße.
- Syrah: Bringt Struktur, Würze und dunkle Fruchtaromen.
- Mourvèdre: Trägt zur Tanninstruktur und zum Lagerpotenzial bei.
- Andere Sorten wie Cinsault und Carignan werden in kleineren Mengen verwendet.
Weinstil
Die Weine aus Gigondas sind bekannt für ihre:
- Kraft und Tiefe: Gigondas-Weine sind körperreich und haben oft hohe Alkoholwerte (13,5–15 %).
- Aromen: Typische Noten sind reife Kirschen, Brombeeren, Feigen, Pfeffer, Garrigue-Kräuter und gelegentlich Anklänge von Leder und Tabak.
- Tanninstruktur: Die Weine haben kräftige, aber reife Tannine, die sie zu exzellenten Lagerweinen machen.
- Alterungspotenzial: Hochwertige Gigondas-Weine reifen oft 10–15 Jahre und entwickeln dabei komplexe sekundäre Aromen wie Trüffel und Gewürze.
Gigondas Weine zum Essen
Gigondas-Weine sind vielseitige Essensbegleiter. Sie harmonieren besonders gut mit:
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Fleischgerichten:
- Lammkeule mit Kräuterkruste
- Rinderschmorbraten
- Wildgerichte wie Hirsch oder Wildschwein
-
Vegetarische Speisen:
- Gegrilltes Gemüse mit Kräutern der Provence
- Pilzrisotto
- Käse: Gereifter Hartkäse wie Comté oder Parmesan
Das Alter und die Entstehungen der Bodenschichten in Rasteau. Diese Weinberge sind völlig verschiedenen von denen in Gigondas und zeigt den Einfluss, den das Terroir auf Weine der gleichen Rebsorte hat - hier Grenache.
Der Vergleich: Weine aus Rasteau

Das Alter und die Entstehungen der Bodenschichten in Rasteau.
Rasteau ist eine der bedeutendsten Appellationen an der südlichen Rhône in Frankreich, bekannt für ihre kräftigen, vollmundigen Rotweine und süßen Vin Doux Naturel. Die Region profitiert von einer langen Tradition im Weinbau und einzigartigen geologischen sowie klimatischen Bedingungen.
Geografie und Klima
- Lage: Rasteau liegt etwa 25 Kilometer nordöstlich von Orange, in direkter Nachbarschaft zu anderen bekannten Appellationen wie Gigondas und Vacqueyras.
- Klima: Mediterranes Klima mit langen, heißen Sommern und milden Wintern. Der Mistral, ein kühler, trockener Wind, spielt eine zentrale Rolle bei der Gesundheit der Reben, indem er Feuchtigkeit reduziert und Krankheiten vorbeugt.
- Höhenlagen: Die Weinberge liegen auf Höhen von 150 bis 400 Metern über dem Meeresspiegel. Dies begünstigt eine gleichmäßige Reifung und erhält die Frische in den Weinen.
Böden und Geologie
Rasteau verfügt über eine vielfältige Geologie, die sich stark auf die Weine auswirkt:
- Kieselsteine (Galets roulés): Diese vom Fluss Rhône abgelagerten Steine speichern die Wärme und geben sie nachts an die Reben ab, was die Traubenreife fördert.
- Ton- und Kalksteinböden: Diese Böden speichern Wasser und sind ideal für die heißen Sommer der Region. Sie fördern eine intensive Aromenentwicklung und verleihen den Weinen eine ausgeprägte Struktur.
- Sand- und Schieferböden: Diese Bodenarten tragen zur Mineralität und Eleganz der Weine bei.
Rebsorten
Die Hauptrebsorten in Rasteau sind:
- Grenache Noir: Diese Rebsorte dominiert die Rotweine und bringt Fülle, Wärme und reife Fruchtaromen.
- Syrah: Verleiht den Weinen Struktur, Würze und dunkle Fruchtnoten.
- Mourvèdre: Ergänzt die Weine mit kräftigen Tanninen und einem guten Alterungspotenzial.
- Weitere Sorten wie Cinsault und Carignan werden in kleinen Mengen eingesetzt, um Frische und Komplexität zu fördern.
Weinstile
Rotweine (Rasteau AOP)
- Charakter: Die Rotweine sind körperreich, kraftvoll und von einer samtigen Textur geprägt. Sie haben oft einen hohen Alkoholgehalt (14–15 %).
- Aromen: Typische Noten sind schwarze Früchte (wie Brombeeren und Kirschen), getrocknete Kräuter (Garrigue), Pfeffer und Lakritz. Mit der Alterung entwickeln die Weine komplexe Aromen von Leder, Tabak und Schokolade.
- Tanninstruktur: Die Tannine sind präsent, aber fein, was die Weine zugänglich macht.
Süßweine (Vin Doux Naturel Rasteau)
- Charakter: Diese Weine werden aus überreifen oder getrockneten Trauben hergestellt und sind für ihre intensive Süße und aromatische Komplexität bekannt.
- Aromen: Getrocknete Feigen, Datteln, Honig, Walnüsse und Gewürze prägen das Profil.
- Stil: Sie sind samtig und bieten ein langes, harmonisches Finish.
Rasteau Wein zum Essen
Die vielseitigen Weine aus Rasteau lassen sich hervorragend mit einer Vielzahl von Gerichten kombinieren:
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Rotweine:
- Gegrilltes Lamm oder Schweinefleisch
- Rinderschmorgerichte
- Wildgerichte wie Hirsch oder Rebhuhn
- Gereifte Käse wie Comté oder Gruyère
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Süßweine:
- Blauschimmelkäse wie Roquefort
- Desserts mit dunkler Schokolade
- Kuchen mit Trockenfrüchten oder Nüssen