Herkunft und Verbreitung
Cinsault ist eine alte Rebsorte, die vor allem im Mittelmeerraum verbreitet ist. Ihre Ursprünge liegen vermutlich in Südfrankreich, wo sie seit Jahrhunderten angebaut wird. Besonders im Languedoc, der Provence und der südlichen Rhône spielt Cinsault eine wichtige Rolle. Auch in Nordafrika und im Libanon hat sie sich etabliert.
Eigenschaften der Rebsorte
Cinsault ist bekannt für:
- Große, dünnhäutige Beeren, die den Weinen eine milde Struktur verleihen
- Geringe Tanninstruktur, wodurch sie weicher und leichter wirken
- Hervorragende Trockenheitsresistenz, was sie ideal für heiße Klimazonen macht
- Helle Farbe, besonders in Roséweinen
Die Rebsorte wird oft als Verschnittpartner für Grenache, Syrah und Mourvèdre genutzt, um Weinen mehr Frucht zu vermitteln.
Cinsault-Weine aus dem Languedoc
Im Languedoc wird Cinsault sowohl für trockene Roséweine als auch für leichte Rotweine verwendet. Typische Aromen sind:
- Rote Früchte (Erdbeere, Himbeere, rote Johannisbeere)
- Florale Noten (Veilchen, Rosenblätter)
- Würzige Nuancen (weißer Pfeffer, mediterrane Kräuter)
Die Weine sind meist leicht, frisch und haben eine angenehme Säure. Besonders Rosés aus Cinsault sind für ihre feine Eleganz und ihre sommerliche Leichtigkeit bekannt.
Weinbau und Vinifikation
Cinsault wird bevorzugt in trockenen, warmen Lagen mit kargen Böden angebaut. Die besten Weine entstehen durch:
- Schonende Lese, um die Frische der Trauben zu bewahren
- Kühle Vergärung, um die Fruchtaromen zu erhalten
- Minimalen Holzeinsatz, da die Sorte von ihrer Frische lebt
Fazit
Cinsault ist eine unterschätzte, aber vielseitige Rebsorte, die frische und fruchtbetonte Weine hervorbringt. Im Languedoc zeigt sie ihr Potenzial sowohl in eleganten Roséweinen als auch in leichteren, duftigen Rotweinen.