Château Cailleteau Bergeron in Blaye – Côtes de Bordeaux
Das Familienweingut Château Cailleteau Bergeron liegt in der Gemeinde Mazion, rund 40 Kilometer nördlich von Bordeaux, in der Appellation Blaye – Côtes de Bordeaux. Auf 50 Hektar, verteilt über sanfte, nach Süd-Südwest ausgerichtete Hänge, wachsen hier hauptsächlich rote Rebsorten: Merlot, Cabernet Sauvignon, Malbec und Carménère. Die Weißweine basieren auf Sauvignon Blanc und Sauvignon Gris, die auf sandigem Hochplateau ideale Reifebedingungen vorfinden.
Terroir und Rebsorten
Die ton- und kalkhaltigen Böden der Region bieten ein ideales Umfeld für strukturierte, tiefgründige Rotweine. Der Merlot liefert Frucht und Volumen, während Cabernet Sauvignon Rückgrat und Lagerfähigkeit beisteuert. Malbec ergänzt die Assemblagen mit Würze und Farbe. Die Weißweinsorten entwickeln auf sandigen Böden intensive Frische und aromatische Tiefe, vor allem beim körperreichen, komplexeren Sauvignon Gris.

Seit mehreren Jahren wird die Arbeit im Weinberg an die natürlichen Gegebenheiten angepasst, um die Balance zwischen Rebsorte, Mikroklima und Boden weiter zu verfeinern. Eine dichte Pflanzung mit bis zu 7500 Rebstöcken pro Hektar sowie gezielte Neupflanzungen – insbesondere von Malbec – unterstreichen dieses Ziel. Das Ergebnis sind unter anderem besondere Cuvées wie Château Perrin, die nur in kleinen Mengen erzeugt werden.
Nachhaltigkeit im Weinberg
Bereits seit 2013 arbeitet Château Cailleteau Bergeron nach den Richtlinien der Umweltzertifizierung Terra Vitis. Der Fokus liegt auf der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln, der Förderung des Bodenlebens und dem Erhalt der Artenvielfalt – etwa durch die gezielte Bepflanzung von Hecken und Bäumen rund um die Weinberge. Seit 2018 sind erste Parzellen in biologischer Umstellung. Ab dem Jahrgang 2021 sind ausgewählte Cuvées wie Villa Cailleteau (weiß und rosé), L’Essentiel (ohne Schwefelzusatz) und Château Clos Mansio mit dem ECOCERT-Biosiegel ausgezeichnet.
Technik und Weinkeller
Die Entwicklung der Kellerei spiegelt das Wachstum des Guts wider: Ausgehend von 2 Hektar im Jahr 1933 umfasst das Anwesen heute 50 Hektar. Begleitet von einem Architekturbüro wurden seit 1992 zahlreiche Erweiterungen vorgenommen. 2001 wurden Teile der ursprünglichen Chais abgetragen, die übrigen Gebäude renoviert und eine eigene Kläranlage errichtet.
2008 entstand ein neues Barriquelager mit Platz für 500 Fässer unter temperaturkontrollierten Bedingungen. Ein neues Bürogebäude, eine Assemblage-Suite sowie ein kleines Analyse-Labor kamen hinzu. 2020 wurde der Keller um thermoregulierte Betontanks ergänzt. Seit 2021 erfolgt die Temperatursteuerung im gesamten Weinkeller digital. Eine Kühlanlage für den Ausbau weißer und fruchtbetonter Roséweine wurde ebenfalls installiert.
Die Philosophie des Hauses: handwerkliche Entscheidungen haben immer Vorrang. Die Technik soll unterstützen, nicht ersetzen.
Stil und Ausbau der Weine
Die Rotweine werden sortenrein vinifiziert, mit individuell angepasster Extraktion je nach Jahrgang und Parzelle. Das Ziel sind Weine mit deutlicher Frucht, harmonischer Struktur und eleganter Textur. Der Einsatz von Barriques erfolgt gezielt, um Struktur und Tiefe zu fördern, ohne die Herkunft zu überdecken. Die Weißweine zeigen intensive Aromen, von Zitrus über exotische Frucht bis zu feinen vegetabilen und mineralischen Noten, getragen von einer klaren Säurestruktur.