Biologischer Säureabbau (BSA)

Verwendet wird der Begriff vorwiegend im deutschsprachigen Raum. International ist der Vorgang meist unter dem Namen malolaktische Gärung bekannt.

Aktualisiert am  
Biologischer Säureabbau (BSA)

Begriff und Bedeutung

Der Begriff «biologischer Säureabbau» beschreibt den Prozess, bei dem Apfelsäure in Weinen durch bestimmte Milchsäurebakterien in Milchsäure und Kohlendioxid umgewandelt wird.

Der Verlauf der Apfelsäure

Der Verlauf der Apfelsäure ist verschieden vom Gehalt des Zuckers und der anderer Fruchtsäuren. Je länger die Trauben reifen (können), um so geringer fällt ihr Gehalt im Wein aus.

Diese Reaktion verändert das sensorische Profil des Weins deutlich: Die Säurestruktur wirkt nach dem Abbau weicher, der Wein erscheint runder, mitunter cremiger. Neben der geschmacklichen Veränderung trägt der biologische Säureabbau auch zur mikrobiologischen Stabilität des Weins bei.

Herkunft des Begriffs

Der Ausdruck ist eine wörtliche Beschreibung des Vorgangs: Es handelt sich um einen Säureabbau, der biologisch – also durch lebende Mikroorganismen – erfolgt. Verwendet wird der Begriff vorwiegend im deutschsprachigen Raum. International ist der Vorgang meist unter dem Namen malolaktische Gärung bekannt, was auf die Umwandlung (Gärung) der «malic acid» (Apfelsäure) in «lactic acid» (Milchsäure) verweist.

Verweis

Ausführliche Informationen zu Vorgang, Steuerung, Einfluss auf den Wein sowie den chemisch-physikalischen Grundlagen finden sich unter malolaktische Gärung.

Thomas Henke schreibt seit über 20 Jahren im weinraum über Wein, Winzer, Regionen und den Genuß von Wein. Mehr über den Autor.
Veröffentlicht auf  Aktualisiert am  

Biologischer Säureabbau (BSA): Passende Weine im weinraum

    Wie Aromen im Wein entstehen

      Zum Thema passend:

        Dazu aus den Regionen & Winzer

        Passende Winzer

          Aus dem Journal