Die Dosage: Feintuning des Schaumweins
Die Dosage ist ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von Schaumweinen, insbesondere bei solchen, die nach der traditionellen Methode produziert werden. Dabei wird ein Liqueur de Dosage, auch Versanddosage genannt, dem Schaumwein nach dem Degorgieren hinzugefügt. Dieser Schritt dient der geschmacklichen Abrundung des Weins und spielt eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des endgültigen Geschmacksprofils.
Was ist die Liqueur de Dosage?
Die Liqueur de Dosage besteht typischerweise aus einer Mischung von Wein und Zucker, die dem Schaumwein eine gewünschte Restsüße verleiht. Die Menge an Zucker in der Dosage bestimmt die Klassifizierung des Schaumweins, zum Beispiel als Brut, Extra Brut oder Demi-Sec.
Die verschiedenen Zuckergrade der Dosage
Die Zugabe von Zucker beeinflusst das Geschmackserlebnis erheblich. Je nach Menge unterscheidet man:
- Brut Nature: Keine Dosage, weniger als 3 g/l Restzucker.
- Extra Brut: 0–6 g/l Restzucker.
- Brut: Bis zu 12 g/l Restzucker.
- Extra Dry: 12–17 g/l Restzucker.
- Demi-Sec: 32–50 g/l Restzucker.
- Doux: Mehr als 50 g/l Restzucker.
Welche Liqueur de Dosage wird verwendet?
Neben der Standardmischung aus Wein und Zucker können Winzer auch andere Zutaten hinzufügen, um das Geschmacksprofil zu verfeinern. Dazu gehören:
- Reservweine: Besonders bei hochwertigen Schaumweinen werden gereifte Reserveweine verwendet, um die Komplexität zu steigern.
- Spirituosen: In manchen Regionen wird der Dosage ein Hauch von Brandy oder anderen edlen Destillaten beigemischt.
- Regionale Aromen: Einige Winzer setzen auf lokale Zutaten, um ihren Schaumweinen eine einzigartige Note zu verleihen.
Einfluss der Dosage auf das Geschmackserlebnis
Die Dosage kann nicht nur die Süße des Schaumweins anpassen, sondern auch dessen Struktur und Balance. Bei geringer Dosage stehen die natürlichen Aromen und die Mineralität des Weins im Vordergrund. Höhere Zuckeranteile können die Fruchtigkeit betonen und die Säure abmildern.