Caillottes: Kalksteinreiche Böden der Loire
Caillottes bezeichnet eine bestimmte Bodenart, die in den Weinbaugebieten der französischen Loire-Region, insbesondere in Sancerre und Menetou-Salon, von großer Bedeutung ist. Der Begriff leitet sich vom französischen Wort «cailloux» ab, das «Kiesel» oder «kleine Steine» bedeutet. Es handelt sich um flachgründige, kalksteinreiche Böden, die häufig mit kleinen Steinen durchsetzt sind.
Eigenschaften der Caillottes-Böden
- Kalksteinreich: Diese Böden bestehen hauptsächlich aus fossilienreichem Kalkstein, der aus dem Jura-Zeitalter stammt.
- Gute Drainage: Die steinige Struktur sorgt für eine hervorragende Wasserableitung, was Staunässe verhindert und das Wurzelwachstum der Reben begünstigt.
- Nährstoffarm: Caillottes-Böden sind von Natur aus nicht sehr fruchtbar, was die Reben dazu zwingt, tiefer zu wurzeln. Dies fördert die Konzentration von Aromen in den Trauben.
- Wärmespeichernd: Die hellen Steine reflektieren das Sonnenlicht und speichern Wärme, was die Traubenreife unterstützt, insbesondere in kühleren Klimazonen wie der Loire.
Bedeutung für den Wein
- Frische und Mineralität: Weine aus Reben, die auf Caillottes-Böden wachsen, zeichnen sich oft durch eine prägnante Frische, lebendige Säure und eine ausgeprägte Mineralität aus.
- Elegante Aromen: Die Weine zeigen häufig feine Zitrusaromen, grüne Apfelnoten und eine dezente Würze.
Unterschied zu anderen Böden in der Region
Im Vergleich zu den Silex-Böden (Feuerstein), die Weinen eine rauchige Mineralität verleihen, oder den Terres Blanches (Ton-Kalk), die kraftvollere, strukturiertere Weine hervorbringen, erzeugen Caillottes-Böden leichtere, frischere und zugänglichere Weine.
Schlüsselrolle in Sancerre und Menetou-Salon
In Menetou-Salon und Sancerre spielt diese Bodenart eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Sauvignon Blanc-Weinen mit einzigartigem Charakter. Ihre Frische, Eleganz und lebendige Mineralität machen sie zu einem Highlight der französischen Weinkultur.