Durella, die frische Rebsorte aus dem Veneto
Durella ist eine lokale Rebsorte im norditalienischen Venetien. Ihr Name leitet sich vom italienischen Wort «dura» ab «hart» und bezieht sich auf die dicke Schale der Beeren. Diese Eigenschaft macht Durella besonders widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und schlechten Wetterbedingungen. Etwa 1.000 Hektar Rebfläche sind heute mit Durella bepflanzt.
Sie bringt säurebetonte, leichte Weine hervor. Das hatte sie lange zu einem der Grundweine für deutschen Schaumwein gemacht. Große Mengen der Ernte wurden in Deutschland zu Sekt verarbeitet; nach Einführung der «Lessini Durello DOC» erzeugen viele Winzer wieder lokale Schaumweine aus der Sorte; zunehmend auch wieder Stillwein.
Die resistente Sorte ist für Winzer interessant, die charaktervolle Weine erzeugen möchten. Solche Ansinnen bleiben aber mutigen Pionierinnen vorbehalten - es sind oft Winzerinnnen, die aus Durella Weine erzeugen. Sie ist eine der Sorten, aus der Bianchetta Trevigiana gekreuzt wurde. Aus dieser Sorte wird Prosecco erzeugt, während Durella nicht in der Prosecco DOC zugelassen ist.
Anbauregionen und Geologie
Die Hauptanbaugebiete für Durella liegen in den Hügeln nördlich von Verona, im Gebiet der Monti Lessini. Hier prägen vulkanische Böden mit Basaltgestein die Weinberge. Diese Böden sind reich an Mineralien und tragen zur intensiven Säurestruktur und mineralischen Note der Weine bei.
Das Klima in der Region ist gemäßigt mit kühlen Nächten, was die Erhaltung der natürlichen Säure in den Trauben begünstigt. Die Rebsorte gedeiht besonders gut auf den steinigen und gut drainierten Böden der Hügel.
Charakteristika der Weine
Durella-Weine sind bekannt für ihre:
- Hohe Säure: Sie verleihen den Weinen Frische und Langlebigkeit.
- Mineralität: Vulkanische Böden tragen zu einer ausgeprägten mineralischen Note bei.
- Aromen: Typische Aromen sind Zitrusfrüchte wie Zitrone und Limette, grüne Äpfel sowie dezente florale Noten.
Speiseempfehlungen
Durella-Weine passen hervorragend zu:
- Meeresfrüchten und Fischgerichten: Austern, gegrillter Fisch und Ceviche harmonieren gut mit der hohen Säure.
- Leichten Vorspeisen: Carpaccio, gegrilltes Gemüse und Frischkäse.
- Frittierte Speisen: Italienische Frittura di Pesce oder Tempura.
Zukunft durch Eigenart
Während Durella lange als rustikale Rebsorte galt, hat sie in den letzten Jahren durch die steigende Nachfrage nach mineralischen und säurebetonten Weinen an Bedeutung gewonnen. Insbesondere Winzer in der Region Lessinia setzen verstärkt auf die Qualität der Rebsorte und produzieren Weine, die das Terroir und die Eigenheiten der Durella eindrucksvoll zur Geltung bringen.