Spätburgunder

Spätburgunder-Weine sind bekannt für ihre Komplexität und Eleganz. Das Aromaprofil reicht von frischen roten Früchten bis zu würzigen und erdigen Noten.

Spätburgunder

Spätburgunder: Die vielseitige Rebsorte im Detail

Herkunft und Verbreitung

Der Spätburgunder, international bekannt als Pinot Noir, gehört zu den ältesten und edelsten Rotweinsorten der Welt. Seine Ursprünge liegen in Burgund, Frankreich, wo er seit über 2.000 Jahren kultiviert wird. Heute ist die Rebsorte in nahezu allen bedeutenden Weinbauregionen der Welt vertreten. In Deutschland nimmt der Spätburgunder eine besondere Stellung ein: Mit über 11.000 Hektar ist er die am meisten angebaute rote Rebsorte und belegt Platz drei der weltweit größten Anbauflächen.

Anbaugebiete in Deutschland

Baden

Baden ist das größte und wärmste deutsche Anbaugebiet für Spätburgunder. Hier prägen Böden aus Löss, Vulkanverwitterungsgestein und Kalk die Weine. Das mediterran geprägte Klima sorgt für reife, fruchtige Spätburgunder mit intensiven Aromen.

Ahr

Dieses kleine Anbaugebiet im Norden Deutschlands ist berühmt für seine Spätburgunder. Die steilen Hänge und Schieferböden bringen elegante und mineralische Weine hervor, die durch ihre Finesse überzeugen.

Pfalz

Mit ihrem milden Klima und vielfältigen Böden – von Kalkstein bis hin zu Sandstein – bietet die Pfalz optimale Bedingungen für den Anbau von Spätburgunder. Die Weine sind fruchtig und oft von einer samtigen Struktur geprägt.

Rheingau

Hier wachsen Spätburgunder-Trauben auf Quarzit- und Schieferböden. Diese Region bringt kräftige, strukturierte Weine mit einer lebendigen Säure hervor.

Geologische Voraussetzungen

Spätburgunder reagiert empfindlich auf das Terroir. Die Rebsorte bevorzugt kühle bis gemäßigte Klimazonen und kalkhaltige Böden, die für eine optimale Balance zwischen Säure, Frucht und Alkohol sorgen. Der Einfluss der Böden ist deutlich in den Weinen spürbar:

  • Kalkstein: Fördert die Mineralität und Finesse des Weins.
  • Schiefer: Bringt elegante Weine mit klaren, frischen Aromen hervor.
  • Löss: Sorgt für fruchtige und körperreiche Weine.

Geschmack und Aromaprofil

Spätburgunder-Weine sind bekannt für ihre Komplexität und Eleganz. Das Aromaprofil reicht von frischen roten Früchten wie Kirsche, Himbeere und Erdbeere bis hin zu würzigen und erdigen Noten wie Unterholz, Trüffel und Tabak. Mit zunehmendem Alter entwickeln die Weine tertiäre Aromen wie Leder und getrocknete Kräuter.

Speisenbegleitung

Spätburgunder ist ein vielseitiger Begleiter zu Speisen. Seine moderate Säure und feinen Tannine machen ihn zu einem idealen Partner für:

  • Geflügel: Besonders zu Entenbrust oder Hähnchen mit Kräutern.
  • Lamm: Gegrillt oder in Kräuterkruste.
  • Pilzgerichte: Perfekt zu Risotto oder Pasta mit Waldpilzen.
  • Käse: Besonders gut zu Weichkäse wie Brie oder Camembert.
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