Cabernet Sauvignon – Die Rebsorte
Cabernet Sauvignon ist eine der bedeutendsten und vielseitigsten Rotweinsorten weltweit. Ursprünglich aus dem Bordeaux, Frankreich, stammend, hat sie sich aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit und ihres charakteristischen Aromaprofils in vielen Weinregionen der Welt etabliert. Besonders das Bordelais spielt eine zentrale Rolle, da es die Rebsorte maßgeblich geprägt hat.
Cabernet Sauvignon ist eine der bekanntesten Rebsorten, oft wird der zweite Teil des Namens weg gelassen. Es gibt jedoch noch den Tannine und ein komplexes Cabernet Franc, der weniger Tannin als sein Nachfolger: Cabernet Sauvignon stammt vom Cabernet Franc ab.
Cabernet Sauvignon reift recht spät, warum er nur in warmen Gegenden wirklich ausreifen kann. In seinem bekanntesten Umfeld im Bordelais kommt ihm das atlantische Klima der Region zugute.
Cabernet Franc reift früher - ihm wurden oft die schlechteren Lagen übrig gelassen. Hier kam immerhin auch in schlechten Jahren noch Wein vom Weinberg, aber die Sorte konnte oft nicht mit dem saftigeren Cabernet Sauvignon mithalten.
Charakteristik und Anpassungsfähigkeit der Rebsorte
Cabernet Sauvignon hat eine tiefrote Farbe, markante Tannine und ein markantes Aromenspektrum. Typische Aromen sind:
- Fruchtaromen: Schwarze Johannisbeere (Cassis), Kirsche, Pflaume.
- Pflanzliche Noten: Grüne Paprika, Minze, Eukalyptus.
- Holzige und würzige Töne: Zedernholz, Tabak, Vanille (insbesondere bei Barrique-Lagerung).
- Sekundäre Aromen: Leder, Erde, Trüffel bei längerer Reifung.
Die dickschaligen Beeren machen Cabernet Sauvignon resistent gegen viele Krankheiten, und der hohe Tanningehalt verleiht den Weinen ein exzellentes Lagerpotenzial. Je nach Region zeigt die Rebsorte unterschiedliche Ausprägungen: In kühleren Klimazonen betont sie eine frische Säure und grüne Noten, während sie in wärmeren Gebieten opulentere Fruchtaromen und weichere Tannine entwickelt.
Das Bordelais: Geologie und Klima als Schlüssel zum Erfolg
Der Boden hat großen Einfluss auf eine Rebsorte, die feine Weine hervorbringt wie der Cabernet Sauvignon.
Das Bordelais, Heimat von Cabernet Sauvignon, ist eine der vielfältigsten Weinregionen der Welt. Die Geologie und das Klima der Unterregionen wie Médoc und Saint-Émilion bieten ideale Bedingungen für den Anbau der Rebsorte.
Geologie im Médoc und Saint-Émilion
- Médoc: Kieshaltige Böden, die während der Eiszeiten durch die Gironde geformt wurden, dominieren diese Region. Diese Böden bieten hervorragende Drainage, fördern die tiefe Wurzelbildung und reflektieren Sonnenlicht auf die Reben. Dies begünstigt eine gleichmäßige Reifung und die Entwicklung komplexer Aromen.
- Saint-Émilion: Hier prägen Kalksteinplateaus, tonhaltige Böden und sandige Bereiche die Geologie. Die Kalksteinböden speichern Wasser hervorragend, und Tonböden versorgen die Reben mit wichtigen Nährstoffen, was besonders Merlot begünstigt.
Klimatische Unterschiede
- Médoc: Ein maritimes Klima mit milden Wintern und gemäßigten Sommern ermöglicht eine langsame und vollständige Reifung der Cabernet Sauvignon-Trauben. Die kühlenden Meeresbrisen bewahren die Frische der Weine.
- Saint-Émilion: Hier herrscht ein kontinentales Klima mit größeren Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Merlot, die früher reift, passt besser zu diesen Bedingungen.
Und zum Ende:
Cabernet Sauvignon ist ein Paradebeispiel für das Zusammenspiel von Terroir, klimatischen Bedingungen und Weinbaukunst. Besonders im Bordelais zeigt die Rebsorte ihre volle Bandbreite und Qualität, von komplexen und lagerfähigen Weinen im Médoc bis zu den weicheren, fruchtigeren Weinen aus Cuvées in Saint-Émilion.