Weine aus dem Duras
Reben im Duras unter einer kleinen Schutzhütte
Handwerkliche Weine aus dem Südwesten
Das Duras ist eine landwirtschaftliche Region im Südwesten von Frankreich. Das bedeutet: viel Platz, weite Felder, gutes Essen, entspannte Menschen. Es klingt nicht spannend und hat für Weinkäufer jedoch einen großen Vorteil: Es gibt handwerklich hervorragende Weine zu einem attraktiven Preis.
Das Duras - am Rande von Bordelais und Bergerac
Ein paar Kilometer weiter im Bordelais sieht das ganz anders aus, auch wenn man die Weine aus dem Duras nicht als gleich betrachten kann, nur weil eine - besonders aus der Entfernung betrachtet - geografische Nähe da ist.
DIe Nähe zum Bordelais
Duras profitiert von einem ozeanischen Klima, ähnlich wie das benachbarte Bordeaux, mit warmen Sommern und milden Wintern. Dieses Klima eignet sich gut für den Anbau verschiedener Rebsorten und ermöglicht es, eine breite Palette von Weinstilen zu produzieren.
Das erklärt natürlich die angebauten Rebsorten. Die Rotweine sind in der Regel kraftvoll und strukturiert, während die Weißweine aromatisch und ausgewogen sind.
Reben mit einem gesunden Untergrund im Duras
Seit 1937 ist die AOC Duras schon in den erlauchten Kreis der Terroir-Weinregionen aufgenommen. Die Winzer bearbeiten ihre Reben weitgehend naturnah, man sieht auch bei einem Besuch wie auf dem Bild viel Grün zwischen den Reben, was auf ein gesundes Biotop hoffen lässt.
Die Rebsorten im Duras
Die Rotweine sind oft aus Merlot, es stehen jedoch auch viele bordelaiser Reben wie die beiden Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc im Duras. Wir sind im Südwesten und so steht auch Malbec in den Weinbergen. Die Weißweine sind oft reine Weine aus Sauvignon, aber auch der klassische Sémillon rundet im Duras die Weißweine ab.
Nadia Lusseau von der Domaine Haut La Vigne im Duras
Das Duras umfasst 416 Hektar Rebfläche, die sich über 100 Winzer teilen - es gibt einfach keine Weinfabriken im Duras. Die Weine werden durchweg handwerklich erzeugt, was nicht immer besondere Qualitäten hervorbringt.
Duras Wein ist meist ein Landwein zur Landküche
Manch ein lokaler Tropfen ist ein guter Wein zur regionalen Küche, aber auch nicht mehr. Diese Weine kosten dann aber auch nur regional - eine Freude zu einer kräftigen Pastete sind sie trotzdem.
Die besseren Weine orientieren sich an dem, was das Terroir des Duras hervorzubringen vermag. Der Boden besteht oft aus marinem Sediment, verfestigtem Mergel und ton-kalkhaltigem Boden in höheren Lagen - also klassisch magerer Boden für die gehobenen Weine.
Weinbar in dem Ort Duras. Die Region lebt von der Landwirtschaft. Pflaumen werden viel angebaut, Getreide und Vieh gehalten. Der Wein fügt sich nahtlos ein - nicht immer zum Guten, weil viele Erzeuger den Wein wie Getreide anbauen. Doch es gibt einige Winzer, die sich auf den Weg zu einem charaktervollen Duras gemacht haben, weil das Potential der Region durch sein Terroir dafür prädestiniert ist.
Warum das Duras unbekannt bleiben wird
Es sind sicher eher Weine, die den Winzern nur einen lokalen Markt bescheren - sie treten einander auf den Füßen herum. Statt gemeinsam mit ihren Kollegen aus dem Buzet, Béarn oder dem Marmandais einen gemeinsamen Namen zu schaffen, steht jede der Appellationen alleine in der Weinwelt.
Die Weine dieser kleinen Appellationen aus dem Südwesten sind hervorragend. Die Weine aus dem Duras können besonders gut in der Region genossen werden.
Wein und Pflaumen teilen sich das Duras
Viele der Winzer erzeugen neben Wein andere landwirtschaftliche Produkte, die allesamt hervorragend zum Wein passen. Oft sind es Pasteten, weil viele noch eine Entenzucht haben. Aber auch Pflaumen - für die das Duras berühmt ist, Nüsse, Schinken, Käse. Schade, dass dieser Teil von Frankreich so weit weg liegt - es ist eine besondere Gegend mit viel Lebensfreude. Und gutem Wein! Die Pflaumen werden übrigens getrocknet. Sie sind in Deutschland weitgehend unbekannt. Auch in «bio» Läden werden sie aus Chile und Kalifornien verkauft.