Die Landschaft von La Clape

Die Landschaft von La Clape ist gekennzeichnet durch tief eingeschnittene Täler aus Kalkstein, steile Klippen, die hunderte Meter zum «grande bleue», dem Mittelmeer abfallen.
Die Weinberge im La Clape Gebiet gehen fast bis ans Meer. Nur rund 100 Meter darüber.
Der Boden für die Reben in La Clape
Die Böden sind abwechslungsreich und bieten verschiedenen Rebsorten eine Heimat. Die Weißweine von La Clape überragen oft sogar die Rotweine - und die sind schon traumhaft.
Die markanten Kalkformationen bilden einen starken Kontrast zu den umliegenden Ebenen - und sind wunderschön. Die Weine der Appellation La Clape stammen aus einer der sonnenreichsten Provinzen Frankreichs.

Die heutigen hohen Kalkformationen bildeten den Boden des Meeres und wurden bei der Entstehung der Pyrenäen angehoben und gefaltet.
Fast 3.000 Stunden brennt die Sonne auf die Reben und der fast immer vom oder zum Mittelmeer wehende Wind hält die Trauben gesund. Trotzdem gibt es selbst in trockenen Jahren Wasser für die Pflanzen, zumindest mehr als in benachbarten Regionen.
Ein Tipp geblieben

Ob es die Nähe zum Meer ist oder die Höhe über dem Meer: die Vegetation auf der Höhe war deutlich grüner in diesem extrem trockenen Jahr als andere Regionen, die wir besichtigt haben. Zusätzlich werden auf dem Weingut Pech Redon die Weinberge sehr konsequent begrünt und die Reben so nach der Sonne ausgerichtet, dass sie einander Schatten geben. Der Streifen grün neben den Reben wäre jedenfalls in anderen Weinbergen zu dieser Zeit undenkbar gewesen. Die grünflächen waren alle verdorrt.
Fast 3.000 Stunden brennt die Sonne auf die Reben und der fast immer vom oder zum Mittelmeer wehende Wind hält die Trauben gesund. Trotzdem gibt es selbst in trockenen Jahren Wasser für die Pflanzen, zumindest mehr als in benachbarten Regionen.
Warum ist La Clape ein Tipp geblieben? Zu klein ist die Region, als dass viele Winzer zu ihrem Ruhm beitragen könnten. Gerade 625 Hektar Rebfläche sind als Herkunftsbezeichnung «La Clape» ausgewiesen. Umso beeindruckender die Weine der besten dieser Winzer und zu erfreulichen Preisen.
Reben zwischen markanten Klippen aus Kalk
Die Appellation La Clape liegt im Département Aude zwischen Narbonne und dem Mittelmeer. Gebildet wird es durch eine dicke Schicht Kreide und Kalk, die bei der Entstehung der Pyrenäen angehoben und gefaltet wurde. Die zum Mittelmeer abfallende Klippe hat eine Höhe von bis zu 200 Metern. So weit über dem Meer liegen damit die Reben auf der Ebene.

Die Appellation La Clape liegt bei Narbonne direkt an der Küste.
Gerade einmal 17 Kilometer lang und sieben Kilometer breit ist das feine Gebiet. Steile Felswände, Schluchten und Gewässer wechseln ab auf dem kleinem von La Clape Raum ab. Der Boden ist durch die Verwerfungen genauso ungleichmäßig: roter eisenhaltiger Boden, kieselbedeckte Erde, Mergel oder Sand bilden die Grundlagen für den Bewuchs. Wenn er auch wechselt: Der Boden in La Clape ist karg.
La Clape lag auf dem Boden des Mittelmeeres
Das Gebiet des heutigen La Clape lag lange auf dem Boden des Meeres, die heutigen Felsen sind Ablagerungen dieser Zeit. Der Boden ist daher Mergel und Kalk. Durch die Verwerfungen bei der Entstehung der Pyrenäen wurde das heutige Languedoc zusammengeschoben wie ein Stapel Spielkarten und dieser Bereich der heutigen Küste angehoben. Die heutigen großen Felsen mit weißen Klippen traten zu dieser Zeit aus der Tiefe hervor und prägen noch heute die Landschaft. Später war diese heutige Felsenlandschaft von La Clape eine Insel. Vielleicht sogar ein Archipel. Die Römer nannten sie Insula Laci, die Insel der Seen.
Weinbau und Rebsorten
Die Hauptsorten sind Grenache, Mourvèdre und Syrah. In Cuvées und auch reinsortige Weine auch aus Carignan, Cinsault – als «Nebensorten». Grenache muss mindestens auf 20 % der Anbaufläche gepflanzt sein. Die Hauptrebsorten müssen mindestens 70 % der Rebfläche belegen.
Daher werden in 150 Metern Höhe so viele Meeresfossilien gefunden.
Weiße Rebsorten: Die weißen Hauptrebsorten sind: Bourboulenc, Clairette, Grenache blanc, Piquepoul blanc, Marsanne, Roussanne. Die Weine aus La Clape müssen mindestens zwei dieser Sorten enthalten.
Die Weine aus La Clape

Der L'Epervier von Pech Redon aus La Clape
Die Weine von La Clape sind würzige, kräftige Vertreter der Gewächse aus dem Languedoc. Es sind besonders die Weiß- und Roséweine, die bemerkenswert sind. Klar, frisch und mineralisch erscheinen sie. Überraschend, da sie aus einer der heißesten Gegenden Frankreichs stammen.
Es ist zunächst der Wind, der die Reben trocken bläst. Was hat das mit dem Geschmack zu tun? Die Trauben sind gesund, sie reifen aus und ergeben ausgewogen, volle Weine. Dann sind es die kräftigen Aleppo Kiefern, die in den Klippen wachsen, die Kräuter des Garrigue, die das Land bedecken.
Die Vielfalt dieser natürlichen Pflanzen ist größer als in den heißen Regionen nur ein wenig weiter landeinwärts. Sie geben den Reben einen gesunden, abwechslungsreichen Lebensraum - und es gibt ausreichend Wasser für die Reben. Sie haben weniger Stress mit der Hitze und Trockenheit. Das merkt man den Weinen an.
Ein Umdenken der Winzer in La Clape
In den letzten Jahren ist den Akteuren der Wert dieser einzigartigen Landschaft bewusster geworden. Winzer, Bauern und auch die Akteure im Tourismus haben verschiedene Wege gefunden, die Natur von La Clape zu erhalten. So streunen seit etwa 2015 im Winter Schafe durch die Weinberge von einigen Winzern. Die Tiere fressen Gras und Unkraut und düngen den Boden auf natürliche Weise. Die Reben lieben eine vielfältige Natur, Insekten können weiter in den Kräutern der Garrigue leben.

Die Landschaft zu erhalten ist ein wichtiges Motiv moderner Winzer.
Besonders Christophe Bouquet, der das Weingut auf dem Château Pech Redon betreibt, ist ein Vorreiter dieser Bewirtschaftung. Die Trockenheit der letzten Jahre hat dieser Bewirtschaftung eine neue Dringlichkeit verliehen.
Die Trockenheit
In den vergangenen Jahren kam dieser Bewirtschaftung eine vollkommen neue und größere Dringlichkeit zu. Die Trockenheit führt zu einer Versteppung selbst einer Landschaft wie dem Languedoc, das seit Jahrtausenden unter der heißen Sonne dörrt.
Nur nicht so extrem wie in der jüngeren Vergangenheit. Wenn es gelingt, durch Bewuchs die Austrocknung des Bodens zu vermindern (verhindern kann man es nicht), bedeutet dies zumindest eine Konservierung der Landschaft und damit des Lebensraumes.